Tipps, wie Kinder lernen ihr Zimmer aufzuräumen
Sie liegt noch vor uns, die Adventszeit. Doch nicht mehr lange und es droht ein Sturm neuer Spielsachen die Zimmer unserer Kinder zu überfluten. Dabei wissen wir Eltern oft schon gar nicht mehr wo hin mit den vielen Sachen, ist doch das Kinderzimmer kaum betretbar. Es liegt allerdings nicht wirklich an der Zimmergröße (das könnte rein theoretisch auch das nötige Equipment dreier Kinder beherbergen), es ist viel mehr das Chaos in dem einfach alles unter geht. So sollte es eben nicht sein.
Kinderzimmer gehören aufgeräumt, damit man auch schön darin spielen kann und all die Dinge findet, mit denen man spielen möchte.
Und so schallt es aus vielen, vielen Heimen: „Räum endlich dein Zimmer auf! Sonst bringt das Christkind dir GAR NICHTS!“ Na, ob das eine Konsequenz ist, die wir tatsächlich ausführen werden…?
Aufräumen lernen, von Anfang an
Das Problem bei der Kindererziehung: Wenn man viele Dinge im Kleinkindalter toleriert, so fällt es den Kindern oft schwer diese später zu lernen. Unsere Tochter beispielsweise hat nie gelernt am Esstisch ruhig zu sitzen, weil es mir selbst als Kind ein Gräuel war immer still sitzen zu müssen. Zudem ist sie ein schlechter Esser und uns war stets nur wichtig, dass sie überhaupt etwas isst. Nun, essen tut sie auch heute noch eher spärlich, trotz der Freiheiten am Tisch. Sie kann aber heute nur schwer unseren Aufforderungen folgen, sich auf ihren süßen Hintern zu setzen und still zu sitzen, weil es lange nicht von ihr gefordert war. Und so ist es auch beim Aufräumen. Beginnt man erst bei einer Dreijährigen zu erklären, dass das Puzzle wieder zurück in die Box muss und Stifte mit Papier zurück auf den Schreibtisch gehören, so wird man auf Abwehr stoßen. „Hat Mama doch sonst auch immer gemacht!“ Eigentlich verständlich. Wenn Kinder doch wissen, das Mama das im Zweifelsfall auch alleine macht, warum dann helfen?
Das heißt: Schon von Beginn an, sollte es Kindern nahe gelegt werden aufzuräumen, eben dem Alter entsprechend. Schon die Kleinsten lassen sich wunderbar anregen aufzuräumen. Es ist ihnen häufig sogar eine Freude ihr Spielzeug einzusammeln und in Kisten zu werfen. Daraus lassen sich sogar wunderbare Spiele kreieren, die Kleinkinder minutenlang fesseln. Immer wieder verteilen, ausschütten, einsammeln, aufräumen – wie wahrscheinlich nie wieder im Leben, haben sie jetzt die größte Freude daran.
Wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist – Wie bringt man Kinder dazu aufzuräumen?
Drohungen bei Kleinkindern und Kindern im Schulalter helfen nur wenig. Bei Teenagern ist es noch weit schwerer, sie zum Aufräumen zu bewegen. Neben reiner Faulheit ist dann ein unaufgeräumtes Zimmer nämlich auch noch ein Statement, das auf keinem Fall aus dem Weg geräumt werden soll. Die Kleineren aber, lassen sich mit ein paar Tricks noch ganz gut zum Spielen anleiten.
Schöner Tipp: Die „Schlamper-Kiste“

Alles, das Eltern im Haushalt unaufgeräumt vorfinden, wie das kleine Lego-Auto auf dem Sofa, das schon seit Stunden unbespielt herum liegt, landet in der Schlamper-Kiste der Eltern und wird erst am Ende der Woche heraus gegeben. Auch so lernen Kinder, ihre geliebtes Spielzeug nicht herum liegen zu lassen, wenn es nicht mehr bespielt wird.
Unordnung auch mal hinnehmen
Nicht überall im Haushalt mit einem Kind muss es ordentlich sein. Manchmal sollte man, gerade bei Krisenherden, ein Auge zudrücken und Unordnung hinnehmen um den Alltag einfach entspannter zu gestalten. Schmutzige und nasse Winterschuhe gehören natürlich ordentlich auf den Fußabstreifer gestellt, Spielplatz-Schuhe und alte Sandalen aber können ruhig in einer Schuh-Kiste landen. Die Kleinen ziehen sich schon selber an? Eine Schublade mit losen Unterhöschen ist doch zu tolerieren und weit besser als ständig zu ermahnen, weil die gefalteten Höschen wieder einmal durcheinander gebracht wurden, oder?
Kommentare
frauke 26. November 2013 um 22:17
Super Tipps! Ich bin auch der Meinung, dass man beim aufräumen mithelfen sollte – aber spielerisch und den Kindern Anleitung gibt wo man die Sachen am besten hinpackt. Ein Spiel daraus zu gestalten ist auch eine prima Sache – sie kann zum Ritual am Abend werden bevor man zum essen schreitet oder ins Bett geht.
Angedrohte Konsequenzen ( wenn du nicht aufräumst werde ich die Sachen in einen Sack tun und in den Keller stellen……) müssen unbedingt auch ausgeführt werden – auch wenns schwerfällt (also überlegen was für Konsequenzen man androht!!) sonst verliert man ganz schnell an Glaubwürdigkeit und die Androhung zieht nicht mehr.