Spielerisch Uhrzeit lernen bei Kindern
„In zwei Stunden gibt es Essen“
„Wie lange dauert eine Stunde?“
Puh. Wie beantwortet man die Fragen nach Zeit, wenn die lieben Kinder noch nicht wirklich ein Gefühl dafür entwickelt haben. „Hm… zur Oma fahren wir gut doppelt so lange“ – „Ooooh. Das ist lange…“ Das Kind scheint zumindest für fünf Minuten befriedigt. Doch dann steht es wieder neben der Küche und fragt mit großen Augen: „Mama? Wann gibt es Essen?“ Wie schön wäre es da, einfach auf die Uhr zu deuten und zu sagen: „Um vier. (Punkt)“ Doch der Schritt dahin bedarf durchaus ein wenig mehr als zweier Worte.
Ab wann kann ein Kind die Uhr lesen und wie bringe ich das der kleinen Prinzessin oder dem großen Prinzen bei?
Der richtige Zeitpunkt um Kindern die Uhr zu lernen
Meist fängt es im Kindergartenalter an; die lieben Kleinen möchten wissen, wann genau sie wieder abgeholt werden, wann die Oma wohl endlich das neue Strickkleidchen bringt, wie lange es noch dauert, bis Papa von der Arbeit kommt usw.
Sobald Kinder von sich aus nach der Zeit zu fragen beginnen, sollte man sich Gedanken über die beste und vor allem für das Kind einfachste Vorgehensweise machen. Wie immer gilt: Jedes Kind ist anders, was der eine mit 3 Jahren kann, kann der andere vielleicht schon mit 2 1/2 oder auch erst mit 4. Man sollte die Latte also auch nicht zu hoch legen.
Was spelerisch helfen kann, die Uhr zu lernen:
Für den Anfang sollte man lediglich die „gute alte Analoguhr“ als Basis nehmen und die Zahlen der Digitaluhr nur kurz anreißen, damit das Kind zwar weiß, dass es unterschiedliche Zeitanzeigen gibt, die man dann aber später gerne erklären wird.
Es ist gut, dem Kind frühzeitig ein Gefühl für die Zeit zu geben, in etwa „der Weg zum Ballett dauert ungefähr halb so lange wie die Autofahrt zu Oma und Opa.“ Später braucht es dann vor allem etwas Einfühlungsvermögen, Geduld und stetes aber spielerisches Abfragen. Das funktioniert toll – zumal die Kinder aktiv eingebunden werden.
Wie erklärt man Kindern die analoge Uhr am besten?
Man bastelt sich aus Pappe oder Karton eine Uhr oder benutzt eine analoge Uhr (beispielsweise auch die Küchenuhr). Man erklärt, dass der kleine Zeiger für volle Stunden und der große Zeiger für Minuten ist (Sekundenzeiger lässt man zunächst außer Acht). Die Zeiger bewegen sich immer nach rechts. Dann stellt man die Zeiger schrittweise auf die volle, halbe, viertel Stunde und sobald Ihr Kind dies verstanden hat, lassen Sie es die Uhr selbst stellen und die Zeit „erraten“. Sobald dies klappt, können Sie mit den Minuten anfangen. Wichtig ist – wie immer bei den Kleinen – zwischendurch immer loben. Das spornt ungemein an.
In etwa wenn die Grundschule beginnt, sollte das Kind den Wecker langsam alleine stellen und die Uhrzeit ablesen können. Dies kann man anfangs gerne beim abendlichen Zubettbring-Ritual einfließen lassen. Auch sieht man schnell, dass das Kind dies rasch von alleine lernt.
Keine Kommentare vorhanden