„Warum-Fragen“ Wie Kinder uns in den Wahnsinn treiben!
„Mama?“ so ist meist die erste Kontaktaufnahme eines Kindes, die später ausartet in ein schier unendliches Frage-Antwort-Spiel. Ausdauer und Phantasie die ein Kind etwa um das dritte Lebensjahr in ihrem Entdeckerdrang entwickeln sind zugleich faszinierend und erschreckend. Wie aber soll man als Mutter mit der endlosen Fragerei umgehen?
Weshalb stellen Kinder so viele Fragen?
Die Fragen klingen in unseren Ohren irgendwie alle gleich: „Warum ist der Himmel blau?“ „Warum geht die Sonne abends unter?“ „Warum heißt der Bär Bär?“ Solche Fragen sind nicht mal eben mit einem Satz beantwortet und stellen uns oft selbst vor ein Rätsel. Kinder lernen mit den vielen Fragen Sprache. Durch den eigenen Gebrauch und das Hören der Sprache bei Mitmenschen verbessern sie ihre Fähigkeiten. Natürlich ist es eben auch Interesse. Sie bekommen immer mehr Wissen über die Natur und die Welt in der wir leben, in dem sie fragen. Manche Kinder nutzen Fragespiele auch einfach als leichtesten Weg mit ihren Eltern oder anderen Mitmenschen zu kommunizieren.
Wie erklärt man den Sinn des Lebens?
Die Welt ist ein Sammelsurium unverständlicher Dinge. Gerade für ein kleines Kind, das täglich immer wieder neue Wunder entdeckt scheinen Kleinigkeiten wie ein Zauber. Verständlich das sie diesen Zauber auch verstehen wollen. Es geht nicht um Fakten aus der Naturwissenschaft, sondern vielmehr darum, das Leben zu verstehen. Bekommt ein Kind auf die Frage warum sie abends müde werden eine entsprechende Antwort: „Weil der Körper möchte, das wir uns hinlegen, damit er seine Energie wieder aufladen kann!“ schöpft es Vertrauen in grundsätzliche Dinge. Es lernt: Für alles gibt es einen Sinn. Deshalb sollten sie auch auf jede Frage eine Antwort erhalten.
Kinder dürfen noch Tabu’s ansprechen
Einem Kind wird eine unpassende Frage nicht angekreidet. Gesellschaftliche Themen die von Erwachsenen gemieden werden, werden von Kindern einfach angesprochen. Kinder möchten wissen, was nach dem Tod passiert, denn sie ängstigen sich noch nicht davor. Warum manche Kinder im Krankenhaus keine Haare haben oder warum die Frau nebenan so dick ist. Oftmals geben sie ihr Interesse sehr lautstark kund. Uns Eltern kann das peinlich sein. Sollte es aber nicht. Kinder lernen erst, gewisse Fragen nur leise zu stellen. Das sollte man ihnen dann in Ruhe nahe bringen.
Warum? Warum? Warum? Wie man unendliche Frage-Antwort-Spiele unterbricht
Bemerkt man, dass man mit seinem Kind in einem dieser unendlichen Warum-Spiele gelandet ist, sollte man zu erst einmal in sich gehen: „Habe ich meinem Kind eine wirkliche Antwort gegeben?“ Kinder haken einfach nach, wenn sie keine befriedigende Antwort erhalten haben. Halbherzige oder genervte Antworten lassen Kinder oft nur noch weiter bohren und verschlimmern die Situation. Am besten sollte man seinem Kind beispielsweise erklären, dass die nächste Antwort die letzte sein wird und sich darauf konzentrieren, alle Informationen die man hat noch einmal hinein zu legen.
Zu viel Information?
Entgegen der natürlichen Angst sein Kind zu überfordern, sollte man wissen, dass man Kinder nicht „überinformieren“ kann. Sie schalten bei zu viel Information einfach ab und hören entweder nicht mehr zu (was auch zur Beendigung dieses Spiels führen kann) oder filtern alles für sie Interessante heraus.
Mal wieder gilt abwarten: Die Zeit dieser Wissensbegierde ist eine von vielen Phasen und endet oft aus heiterem Himmel…
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