Wie bereitet man ein Kind auf ein Geschwisterchen vor?

Die heute oft beliebteste Variante einer Familie sind: Mutter, Vater und zwei Kinder. Viele Eltern wünschen sich nach der Geburt des ersten Kindes ein weiteres Kind. Sei es rein aus dem Wunsch heraus, dem vorhandenen Kind einen Spielgefährten, engen Verbundenen und im besten Fall Freund zu schenken, aus dem eigenen Wunsch ein weiteres Kind zu bekommen oder einer Kombination daraus. Die Gründe können verschieden sein, die Bedeutung für das erste Kind jedoch ist meist die selbe: Ein neuer Mensch, ein Geschwisterchen, bringt allerhand Veränderungen mit sich.
Wie und wann erzähle ich meinem Kind vom Geschwisterchen?
Wie bereite ich mein Kind auf das Geschwisterchen vor?
Die Zeit bis zur Geburt des zweiten Kindes gilt es ganz besonders zu genießen. Die Zeit zu dritt wird in der Zukunft immer seltener werden, weshalb man diese kostbaren Momente ruhig noch einmal bewusst wahrnehmen sollte. Kinder möchten ein Teil der gesamten Familie sein, weshalb es besonders schön ist, sie auch in die Schwangerschaft schon mit einzubeziehen. In dem man es mit in die Raumgestaltung des Kinderzimmers oder Einkäufe mit einbezieht, zeigt man ihm, dass es nicht nur jetzt, sondern auch für die Zukunft wichtig ist. Alte Kinderfotos zeigen dem eigenen Kind, dass es auch einmal klein war und wie das Geschwisterchen aussehen wird, wenn es zur Welt kommt. Vielleicht ergibt sich auch eine Gelegenheit das Kind mit zu einem Vorsorgetermin zu nehmen? So kann es sehen, was in Mamas Bauch passiert, wenngleich es natürlich sehr surreal scheint. Es kann mit dem Bauch bereits eine Verbindung aufbauen, ihn streicheln oder mit ihm reden. Jedoch sollte man sein Kind niemals dazu zwingen. Auch negative Gefühle sollten erlaubt werden. Verunsicherung ist völlig verständlich. Häufige Gespräche schaffen Sicherheit. Auf keinen Fall aber sollte man dem Kind einreden, ein neuer Freund sei unterwegs. Denn bis der kleine Mensch tatsächlich zum spielen taugt, vergeht noch sehr viel Zeit und das Geschwisterchen wäre nur enttäuscht.
Viele Geburtsvorbereitungkurse speziell für Zweitgebärende bieten auch einen Tag für die Kinder an, an dem sie erfahren, was mit der Geburt eines Geschwisterchens passiert. Sie lernen anhand von Puppen zu wickeln, zu waschen oder das Baby anzuziehen. So sehen sie, wie sie ihren Eltern bei der täglichen Pflege zukünftig helfen können .
Ganz egal, wie das erste Kind auf die erneute Schwangerschaft reagiert: Man muss ihm Zeit lassen, sich mit dem Gedanken anzufreunden. Ablehnung folgt meist auf Unsicherheit. Deshalb sollte die Schwangerschaft und alle aufkommenden Fragen häufig thematisiert werden.
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