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Gesunde Ernährung für Kinder – Was muss man beachten?

Gesunde Ernährung bei Kindern, Mädchen sitzt vor Obst/Gemüse KorbGesunde Ernährung für Kinder ist wichtiger denn je. Den Eltern ist dies in der Regel auch bewusst, dennoch ist es schwierig, dies in die Praxis umzusetzen.

Denn die meisten Kids stehen ja bekanntlich auf Süß und bevorzugen als Hauptspeise Pommes, Burger und Co statt Gemüsepfanne und Salat.

Da sich die lieben Kleinen heute aufgrund von Computer und Smartphone immer weniger bewegen, ist die Bedeutung einer gesunden Kinderernährung sogar größer denn je.

 

Du bist was du isst – man geht mittlerweile davon aus, dass viel mehr Krankheiten auf die Ernährung zurückzuführen sind, als man bisher annahm. Und als Eltern hat man schließlich die Verantwortung für den Nachwuchs. Gerade deswegen ist es auch so wichtig, gleich von vornherein die Weichen zu stellen und die Grundlagen für eine gesunde Ernährung im Kindesalter zu legen. Nur – wie kann ein guter Kinderernährungsplan aussehen? Und: funktioniert gesunde Ernährung auch im Kindergarten?

Gesunde Ernährung für Kinder: Eltern als Vorbilder

Vergessen sollte man bei dieser ganzen Thematik nicht, dass Eltern ganz wichtige Vorbilder für ihre Kinder darstellen. Wenn sich die Eltern hauptsächlich von Ungesundem ernähren, ist es nicht verwunderlich, wenn es ihnen die Kinder gleich tun. Deswegen sollten Eltern gerade beim Thema gesunde Kinderernährung mit gutem Beispiel vorangehen. So wird es für das Kind ganz nebenbei zur Selbstverständlichkeit, sich gesund zu ernähren. Dass es dann später mal, wenn es älter wird, bei seinen Freunden dieses und jenes völlig ungesunde Gericht probiert, lässt sich ohnehin nicht verhindern. Aber die Grundlagen sind dann zumindest gelegt.

Was bedeutet eigentlich gesunde Ernährung bei Kindern?

Genau das gleiche wie bei Erwachsenen: ausgesprochen viel Gemüse und Obst in Kombination mit wenig Fett und Zucker, dazu hochwertige Kohlenhydrate aus Vollkornprodukten, Hülsenfrüchten (Linsen, Kichererbsen, Bohnen), Nüssen, Sämereien und Reis sowie Kartoffeln. Gesunde Ernährung bei Kindern ist oftmals deswegen so schwer, weil Kinder erfahrungsgemäß sehr schleckig sind und Süßes bevorzugen. Viele Eltern bringt es schier zur Verzweiflung, wenn der Nachwuchs einfach alles, was gesund scheint, ablehnt. Aber auch hier gibt es einige Möglichkeiten, damit das Kind auf seine Vitamin-Ration am Tag kommt.

Fleisch muss übrigens bei Kindern nicht zwingend auf dem Speiseplan stehen. Ganz im Gegenteil: Laut heutiger Kenntnisse ist es sogar gesünder, auf Fleisch und verarbeitete Fleischprodukte zu verzichten, wenn dafür gesorgt wird, dass das Kind sich ansonsten abwechslungsreich ernährt. Es gibt keine Nährstoffe, die nicht auch in pflanzlicher Ernährung vorhanden wäre. Salami, Schinken, Schnitzel und Bärchenwurst kann man also getrost weglassen.

  • Bekommt das Kind auch keinen Fisch zu essen, sollte darauf geachtet werden, dass es die wichtigen Omega-3-Fettsäuren aus Hanf oder Leinöl erhält, aber auch das ist kein Problem.
  • Linsen und Hülsenfrüchte sind genau wie einige andere pflanzliche Lebensmittel sogar deutlich reicher an Eisen als Fleisch.
  • Oftmals herrscht das Vorurteil: alles was gesund ist, schmeckt nicht. Das stimmt aber so nicht, Kinder lieben nämlich Obst und Gemüse, man muss es ihnen nur optisch ansprechend servieren.
Im Übrigen wird heute aber im Rahmen einer gesunden Ernährung für Kinder empfohlen, mehr Gemüse als Obst zu essen, da auch der Obstzucker im Übermaß nicht gesund ist.

Fett- und Zuckerfallen

Das Problem bei der heutigen Ernährung ist fast immer zu viel Zucker und Fett. Erschreckend viele Kinder haben Übergewicht – ein wichtiger Grund für gesunde Ernährung im Kindesalter, weil Übergewicht ein Risikofaktor ist für viele andere Krankheiten. Außerdem haben es übergewichtige Kinder oft sehr schwer, die Kilos, die sie zu viel haben, als Erwachsene wieder loszuwerden.

Deswegen sollte der Konsum von Zucker und Fett so weit wie möglich reduziert werden. Das ist natürlich gerade bei Kindern leichter gesagt als getan. Dennoch ist vieles nur Gewöhnungssache. Es muss nicht immer Industriezucker sein! Auch Bananen sind süß. Daraus lässt sich mit etwas ungezuckertem Kakaopulver eine leckere Schokospeise zaubern. Kinder lieben nämlich Obst – man muss es ihnen nur immer wieder anbieten. Generell sollte also alles, was gezuckert ist, möglichst selten auf dem Tisch stehen. Oftmals hilft auch ein Blick auf die Zutatenliste, wenn es ein Fertigprodukt ist.

Was die Fette anbetrifft: Gehärtete Fette sind genauso ungünstig wie tierische Fette (außer Omega 3 im Fisch). Leider nehmen wir davon viel zu viel zu uns. Empfehlenswerte Fette sind – wenn überhaupt – nur kaltgepresste Pflanzenöle wie Rapsöl, Leinöl und Olivenöl und auch diese sollten nur sparsam eingesetzt werden. Vieles Fett versteckt sich in Käse und Wurst. Statt der Sahnesoße sollte lieber eine Tomatensoße serviert werden, die ja ohnehin fast allen Kids schmeckt.

Fast Food nein danke – besser frisch Gekochtes servieren

Es versteht sich eigentlich von selber: Fastfood sollte bei den Kleinen nur ausnahmsweise auf dem Programm stehen. Gesunde Ernährung für Kinder bedeutet frisch Gekochtes und nicht Pommes oder Chicken Mc Nuggets, auch wenn sie gut schmecken. Hier gilt ganz klar: Ausnahmen bedeuten die Regel!

Am besten ist immer frisch Gekochtes und das muss gar nicht lange dauern. Auch in 15 Minuten können durchaus gesunde Kindergerichte auf dem Tisch stehen:

  • Vollkornnudeln mit verschiedenen (Gemüse-) Soßen zum Beispiel, die so gut püriert werden, dass die Gemüse nicht mehr erkennbar ist.
  • Es kann übrigens auch hilfreich sein, das Essen, wenn genug Zeit ist, mit den Kids gemeinsam zuzubereiten. Dann wird es nämlich auch viel lieber gegessen.
  • Smoothies und selber gemachtes Eis

Zugebenermaßen ist es oftmals schwierig, gesunde Kindergerichte auf den Tisch zu stellen oder, wenn man berufstätig ist, eine gesund Ernährung für die Kinder zu realisieren. Dennoch gibt es ein paar Tricks und Tipps, wie auch die lieben Kleinen auf ihre Nährstoffration kommen.

Zum Beispiel in Form von Smoothies. Wenn diese schön bunt sind und süß schmecken, werden sie in der Regel auch gerne getrunken. Einen gewissen Grad an Süße erreicht man, indem man eine Banane hinzugibt. Dazu kommen weitere hochwertige Inhaltsstoffe wie Nussmuse und anderes Obst – schon steht dem Nachwuchs eine echte Vitaminbombe zur Verfügung.

Ein weiteres Beispiel für gesunde Kinderernährung ist Eis. Es empfiehlt sich, das industriell gefertigte Eis, welches aus gesättigten Fettsäuren, Aromen und Zucker besteht, am besten einfach im Laden stehenzulassen und stattdessen das Eis selber zu machen. Mit einem guten Mixer kann man zum Beispiel gefrorenen Bananen und Beeren so fein pürieren, dass dabei ein echt leckeres und gesundes Eis ganz ohne Industriezucker herauskommt. Wer es noch etwas cremiger mag, gibt ein paar Nüsse oder Nussmuse hinzu.

Aber auch hier ist wieder ein maßvoller Umgang angesagt: Zucker aus Früchten sollte immer in Maßen, nicht in Massen konsumiert werden. Besser als „klassische“ Süßigkeiten ist Zucker aus Früchten natürlich allemal.

Gesunde Ernährung im Kindergarten

Auch die gesunde Ernährung im Kindergarten ist machbar. Leider gibt es aber auch viele Einrichtungen, bei denen nach wie vor viel zu wenig Gemüse auf dem Tisch steht. Dennoch können Eltern ihren Kindern in die Vesperbox gesunde Häppchen packen. Statt dem typischen Butterbrot mit Salami wäre es in jedem Fall besser, klein geschnittene Obst- und Gemüsestückchen hineinzupacken und dazu kleine Vollkornbrotwürfel. Hier ist ein bisschen Phantasie angesagt – und nicht vergessen: das Auge isst mit!

 



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Kommentare

Kathi 8. August 2018 um 22:17

Also ich bin erzieherin und habe selbst 1 kind. Ich weiß das viele eltern zuckerfrei leben wollen zumindest die ersten Jahre. Das ist spätestens im kiga vorbei wenn karneval gegeiert wird oder Geburtstage.

Auch keine Süßigkeiten offen stehen lassen beworkt oft das Gegenteil nämlich das es so erst begehrt wird. Veebotenes ist immer interessant.

Mein sohn isst mal Bonbons aber kaum und trinkt nur wasser. Wir bieten aber immer alles an denn ich selbst trink meist softgetränke nur mein mann trinkt viel wasser.
Süßigkeiten stehen offen auf dem tisch und sind immer zugänglich. Meine nichte hat nur selten Süßigkeiten und es steht nue offen was bei uns dazu führt das sie sich vollstopft. Also bitte nicht alles wegräumen sondern offen damit sein und immer kommunizieren das es nicht gesund ist aber auch mal gegessen werden kann

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