Hüftschnupfen / Hüftgelenksentzündung (Coxitis Fugax)

Gerade jetzt zur Herbst-Zeit haben wir immer wieder mit Krankheiten zu kämpfen die die Gesundheit beeinträchtigen. Grippewellen sind in jedem Kindergärten und allerlei Schulen Thema, Magen-Darm-Viren machen sich breit und überall schmerzende Ohren, Schnupfnasen und hustende Kinder. Es ist eben wirklich schwer, sich im Herbst optimal zu kleiden. Gerade noch so sonnig, überschätzen wir die Temperaturen und stehen schnell zitternd auf dem Spielplatz. Kalte Finger, eisiger Wind – es gibt wirklich angenehmere Temperaturen. Gerade eine gemeine Erkältung oder einen Magen-Darm-Virus überstanden und schon droht die nächste schmerzvolle Erkrankung: Hüftschnupfen.
Was viele nicht wissen: Mit einer Erkältung hat das gar nichts zu tun.
Was ist ein Hüftschnupfen? (Coxitis Fugax)
Tatsächlich ist der Name etwas irreführend. Gewählt wurde er aber gar nicht so verkehrt. Denn, Coxitis Fugax oder zu deutsch Hüftschnupfen, ist eine der häufigsten entzündlichen Gelenkerkrankungen bei Kindern aber ähnlich harmlos für den Körper wie ein leichter Schnupfen, wenngleich die betroffenen Kinder für einen gewissen Zeitraum teilweise enorm unter Schmerzen an der Hüfte leiden.
Diagnose und Behandlung beim Kinderarzt oder Kinderchirurg
Auch wenn Eltern den Verdacht haben, dass das eigene Kind an einem harmlosen Hüftschnupfen leidet, sollte man es in der Regel beim Arzt vorstellen, um mögliche andere Gelenkserkrankungen (beispielsweise auch die Ansteckung mit Borreliose) auszuschließen. Die Ursachen einer Hüftgelenksentzündung sind bis heute nicht genau bekannt. Die Diagnose erfolgt anhand einiger Untersuchungen, mit denen man einen Hüftschnupfen bzw. eine Hüftgelenksentzündung beim Patient erkannt wird:
Wie lange dauern die Beschwerden bei einem Hüftschnupfen an?
Wie viele Erkrankungen zeigt sich auch der Hüftschnupfen in seinen Symptomen unterschiedlich stark. Es handelt sich aber um keine Krankheit oder Entzündung, die wochenlang andauert. Innerhalb von bzw. nach maximal 2 Wochen sind die Kinder nach richtiger Therapie wieder beschwerdefrei, als wäre niemals etwas gewesen.
Wie wird ein Hüftschnupfen behandelt? (Therapie)
Die meisten Kinder muss man nicht unbedingt zum wichtigsten Teil der Therapie zwingen. Aufgrund der Schmerzen durch die Entzündung im Gelenk tun es fast alle zu Beginn freiwillig: Sich schonen. Die Schonung bei einer Hüftgelenksentzündung ist nämlich enorm wichtig, damit der Erguss von selbst verschwinden kann. Am besten gilt für einige Tage Bettruhe um die Kleinen gar nicht erst in Versuchung zu bringen sich viel zu bewegen. Bis die Schmerzen vollkommen verschwinden, dauert es wie erwähnt zumeist wenige Tage bis maximal zwei Wochen. In dieser Zeit sollte am besten auch der Kindergarten oder die Schule gemieden werden. Schonung – so vergeht die Erkrankung einfach am schnellsten. Manchen Kindern können sogar Gehhilfen für kurze Wege ein wenig Linderung der Schmerzen bieten.
Zur Heilung beitragende Medikamente
Viel lässt sich anhand von Medikamenten nicht beeinflussen. Lediglich entzündungshemmende Medikamente, die zumeist auch schmerzlindernde Bestandteile haben (wie Ibuprofen), kommen gerne zum Einsatz.
Hüftschnupfen & Homöopathie
Erkundigt man sich nach passenden homöopathischen Mitteln beim Hüftschnupfen, so stößt man besonders oft auf Ferrum phosphoricum, dass generell bei allen entzündlichen Prozessen (besonders auch bei Fieber) in der Homöopathie Anwendung findet. Auch von Drosera rotundifolia wird gesprochen, wobei die Wirkung dieser Globuli vor allem krampflösender Natur sein soll.
Hausmittel
Eine leichte Lymphmassage kann helfen die angesammelte Flüssigkeit aus dem Hüftgelenk auszuleiten. Dadurch lassen sich die Symptome der Krankheit gezielt behandeln. Dennoch sollte sich immer ein Manual-Therapeut oder ein Arzt vor dieser Behandlung ein Bild von Patient machen.
Sind die Symptome abgeklungen, so können die Kids langsam wieder beginnen sich mehr und mehr zu bewegen. Aber: In der Ruhe liegt die Kraft…
Ist ein Hüftschnupfen ansteckend?
Der Name mag den Anschein geben, es würde sich beim Hüftschnupfen mit der Ansteckung genauso verhalten wie mit einem richtigen Schnupfen und die ganze Familie steckt sich an. Das aber ist ein Trugschluss. Die Ursachen warum ein Hüftschnupfen auftritt ist wie bereits erwähnt nach wie vor nicht wirklich geklärt. Was man weiß, ist das er nach einer Erkrankung (Magen-Darm-Infekt oder Bronchitis beispielsweise) auftritt. Lediglich diese Erkrankungen wären ansteckend, sie sind meist bei den ersten Hüftbeschwerden aber bereits abgeklungen.
Kommentare
Petra Löscher 17. Oktober 2020 um 22:17
Kann der Hüftschnupfen auch durch einen Wachstumsschub entstehen. Unser Enkel ist 6 Jahre alt.
Lisa 19. Oktober 2020 um 22:17
Hallo Petra,
Leider weiß man nach wie vor nicht, woher ein solcher Hüftschnupfen kommt. Daher lässt sich das wohl weder bestätigen noch ausschließen…