Keuchhusten – Symptome und Behandlung
Wie allen Eltern in den ersten Wintern mit Kind auffallen wird, ist Husten bei Kindern in der Regel nicht ungewöhnlich. Mit den ersten kühlen Tagen im Herbst oder auch mit Einbruch des Frühlings wird es immer schwierig die Kinder entsprechend den Temperaturen richtig einzukleiden. Denn die Temperaturen schwanken zum Wechsel der einzelnen Jahreszeiten oft täglich, wenn nicht gar stündlich. Gerade noch haben die Kinder wild getobt und ordentlich geschwitzt und dann kommt kalter Wind auf – schon ist eine Erkältung eingefangen.
Wenn der Husten anders klingt
Manche Kinder haben sogar Spaß daran zu husten. Wenn sie merken, dass die Elter aufmerksam werden kann man häufig ein richtig gekünsteltes Husten hören, das vom normalen Husten meist ziemlich schnell zu unterscheiden und so als Fake enttarnt werden kann. Manchmal aber klingen die Kinder auch anders als üblich. Solche für Eltern eigenartig klingenden Hustenanfälle könnten durchaus ein Hinweis auf Keuchhusten sein, eine ansteckende Infektionskrankheit der Atemwege.
Betroffen sind häufig Kinder zwischen dem ersten und dritten Lebensjahr.
Es ist aber kein Lebensalter unempfänglich für den Keuchhusten, Neugeborene können ebenso daran erkranken, wie die Großeltern.
Wie gefährlich ist Keuchhusten?
Häufigkeit und Bösartigkeit des Keuchhustens nehmen glücklicherweise stetig ab.
Die meisten Kinder sind auf Anraten der Ärzte gegen Keuchhusten geimpft und die Erregerqualität hat sich in den vergangenen Jahren geändert.
Dennoch sollte man den Umstand an Keuchhusten zu erkranken ernst nehmen und eine ärztliche Meinung einholen sofern man sich unsicher ist. Nicht immer ist er eindeutig erkennbar, was die die objektive Einschätzung starkt erschwert. Insbesondere bei kleinen Kindern könnten zudem statt Husten auch Niesanfälle auftreten.
Übertragung, Symptome und Krankheitsverlauf
Die Übertragung erfolgt ausschließlich über das Einatmen keimhaltiger Hustentröpfchen, eine indirekte Übertragung durch Finger oder Gegenstände ist nicht möglich. Der Keuchhusten, auch unter Pertussis oder Stickhusten bekannt, weist einen recht langen Krankheitsverlauf auf, mit einer Gesamtdauer von 6 -12 Wochen. Ist er vollständig ausgeprägt, unterscheidet man in drei Stadien.
Verlauf bei Keuchhusten
Katarrhstadium (1-2 Wochen)
mit der größten Ansteckungsgefahr uncharakteristischer Husten
Krampfstadium (3-6 Wochen)
Lösungsstadium (2-4 Wochen)
Behandlung bei Keuchhusten
Die Lenkung eines keuchhustenverdächtigen Kindes erfordert viel Geduld und Energie, begleitet von unruhigen Nächten und in ständiger Sorge.
In den meisten Fällen erfolgt eine Behandlung mit Antibiotika.
Eine strenge Isolierung des Kindes ist nicht nötig, dennoch ist der Besuch von Kindergarten oder Schule tabu.
In schweren Fällen kommt man nicht umhin sein Kind im Krankenhaus versorgen zu lassen, insbesondere wenn es Neugeborene oder Säuglinge trifft. Das schmerzt, aber man weiß sein Kind gut aufgehoben und erlangt Sicherheit durch eine optimale Versorgung.
Vorbeugung
Vorbeugen kann man wie erwähnt durch Schutzimpfungen, welche als Kombinationsimpfstoff nach dem 2. Lebensmonat verabreicht werden. Verstärkt sollte man zudem darauf achten, Neugeborene und Säuglinge von hustenden Personen fernzuhalten.
Keuchhusten ist kein Schreckgespenst und lässt sich gut behandeln. Mit ganz viel Liebe und Geduld an der Seite des Kindes lässt sich, wie bei vielen Erkrankungen, der Heilungsprozess positiv beeinflussen. Auch wenn es anstrengende Wochen sind, sie gehen vorüber und spätestens, wenn das Kind wieder voller Tatendrang steckt, ist alles vergessen.
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