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Pollenallergie bei Kindern – wenn die Natur zum Feind wird

Kinder mit PollenallergieNa endlich. Die große gelbe Scheibe zeigt sich immer öfter. Denn, wir befinden uns mitten im Frühling und der Sommer steht vor der Tür. Mit den ersten Sonnenstrahlen und der steigenden Laune bei den Kindern nimmt zum Leidwesen vieler aber auch auch der Pollenflug wieder zu. Leider sind es nicht nur Erwachsene, die von einer Pollenallergien betroffen sind – auch Kinder können bereits unter den Auswirkungen der Natur leiden. Die nämlich, denkt sich gar nichts böses dabei, geht es beim Pollenflug doch lediglich um den Weitererhalt vieler Gräser und Baumarten.

 

Symptome einer Pollenallergie

  • Symptome an den Augen
    Zu den typischen Symptomen einer bestehenden Pollenallergie gehören gerötete und juckende Augen. Häufig fangen die Augen sogar an zu tränen und brennen – das Kind klagt dann über Schmerzen. Kinder mit einer Pollenallergie entwickeln außerdem häufiger eine Bindehautentzündung als Kinder ohne Allergie.
  • Schnupfen und Niesen
    Auch die Nase wird durch eine Pollenallergie bei Kindern fast immer in Mitleidenschaft gezogen – neben „klassischen“ Niesern leiden allergische Kinder oft unter einem Fliessschnupfen – die Nase ist also dauerhaft mit Schleim verklebt. Stark allergische Kinder leiden unter regelrechten Niesattacken, bei denen viele Nieser aufeinander folgen.
  • Verstärkte Neurodermitis
    Häufig verschlimmert sich eine Neurodermitis bei Kindern die unter einer Pollenallergie leiden.
  • Husten als Symptom
    Eine Pollenallergie bei Kindern kann möglicherweise auch „nach unten rutschen“, d.h. es kann beispielsweise das sogenannte Pollenasthma entstehen. Dabei leiden die Kinder unter einem sehr trockenen Husten, der wie aus dem Nichts zu kommen scheint und nach einer kurzen Hustattacke wieder verschwindet.

Als Elternteil lassen sich die Symptome gut beobachten auch ohne dass das Kind explizit darauf hinweisen muss: die Augen sind gerötet, die Nase läuft, die Stimme klingt verschnupft und das Kind atmet oft durch den Mund – all das sind Anzeichen für eine Allergie.

Viele Kinder werden aufgrund ihrer Pollenallergie sehr quängelig. Verständlich, denn für Kinder sind die Symptome der Pollenallergie besonders anstrengend und schwer auszuhalten.

Um eine Pollenallergie bei Kindern sicher zu diagnostizieren, sollte man den Kinderarzt aufsuchen. Der kann nicht nur bestimmen, ob eine Pollenallergie vorliegt, sondern auch zwischen zahlreichen Pflanzenarten unterscheiden. Während manche Kinder eher auf das Blühen von Pflanzen im Hochsommer reagieren, haben andere bereits bei den sogenannten „Frühblühern“ enorme Beschwerden. Ist die Pollenallergie also genau analysiert, so kann man sich entsprechend der Blühzeiten verhalten und beispielsweise bei starkem Pollenflug einer bestimmten Pflanze den Gang nach Draußen meiden.

Was hilft im Falle einer Pollenallergie bei Kindern?

Wenn das eigene Kind an einer Pollenallergie leidet, ist es für Eltern oft schwer zuzusehen. Man muss aber nicht tatenlos bleiben, denn es gibt glücklicherweise verschiedene Mittel und Wege um dem Kind zu helfen und ihm das Leben einfacher zu machen. Dies sollte aber unbedingt gemeinsam mit einem Facharzt geschehen.

  • 1. Schritt: Der Allergietest
    Der Arzt wird wie erwähnt zunächst vor allem einen allgemeinen Allergietest durchführen um zu erforschen, worauf genau das Kind in welchem Maße allergisch reagiert. Im Anschluss daran wird er die Eltern und das Kind bezüglich des weiteren Verhaltens beraten.
  • Behandlung mit Medikamenten
    So kann er beispielsweise passende Medikamente (meist Antihistamina, die die körpereigene Reaktion z.B. das Anschwellen der Schleimhäute unterdrücken, Mastzellstabilisatoren oder Montelukast) verschreiben, die die Symptome der Allergie unterdrücken können, sodass die Lebensqualität des Kindes wieder steigt. Fliegen gerade besonders viele Pollen kann es ratsam sein, für diese Zeit andere oder stärkere Medikamente einzunehmen bzw. in Zeiten mit weniger Pollen die Medizin auch zurückgefahren werden.
  • Homöopathie bei Pollenallergie
    Je nach Beschwerdebild können Allium cepa (bei Niesreiz besonders in Häusern, brennenden Augen, Stirnkopfschmerzen, weniger Beschwerden an der frischen Luft, schlimmer im Haus), Acidum arsenicosum (bei brennendem Schnupfen, häufigem Niesen, starken Beschwerden nachts, Verschlechterung durch Kälte und an frischer Luft) oder Aralia racemosa (besonders bei Reizhusten mit Atemnot, starkem Schwitzen, Verschlechterung am Abend und in der Nacht bzw. allgemein im Liegen und Verbesserung durch Wärme) helfen. Auch Luffa ist ein bewährtes homöopathisches Mittel.
  • Alltag dem Pollenkalender anpassen
    Außerdem ist es ratsam einen Pollenflugkalender anzuschaffen. Er informiert darüber, zu welcher Jahreszeit besonders viele Pollen und welche genau unterwegs sind. Bei starkem Pollenflug sollten stark allergische Kinder lieber in den eigenen vier Wänden spielen, wenn sie auf starke Medikamente verzichten wollen. Besonders beschwerdefrei können Kinder mit Pollenallergie dann nach Draußen, wenn es gerade geregnet hat. Denn dann schwirren kaum mehr fliegende Pollen durch die Luft und die Symptome sind weit weniger auffällig.
  • das eigene Heim pollenfrei gestalten
    Vielen Allergikern hilft es, die Pollen sozusagen vor der Haustür abzustreifen. Nach einem Ausflug nach draußen wird noch im Flur die Kleidung ausgezogen und in „sterile“ Kleidung gewechselt. Wie auch bei einer Katzenhaarallergie kann es helfen zu duschen. Vor allem vor dem Zubettgehen ist es ratsam die Haare zu waschen um die Pollen nicht mit ins Bett zu nehmen. Sonst drohen geschwollene Augen und eine verstopfte Nase am Morgen.

Für Kinder und Erwachsene die unter einer Pollenallergie leiden, ist die Zeit des Pollenflugs besonders anstrengend. Auch mit richtig dosierten Medikamenten lassen sich die Beschwerden selten völlig beseitigen. Glücklicherweise sind die wenigsten Kinder auf das Blühen aller Gräser oder Baumarten allergisch und so können betroffene Familien auf ein baldiges Ende der entsprechenden Pollenzeit hoffen.

Die Pollenallergie bei Kindern birgt zudem einen einzigen Vorteil:
Kaum jemand freut sich so sehr über eine kurze Regenschauer, wie betroffene Kinder…



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Kommentare

Dietrich 19. Oktober 2022 um 22:17

Den Beitrag habe ich mir eben mit großem Interesse komplett durchgelesen. Ich hatte mich schon mit der Pollenallergie bei Kindern auseinandergesetzt, aber hier konnte ich sogar noch mehr erfahren. Danke für diesen großartigen Artikel!

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