Polypen bei Kindern (vergrößerte Rachenmandeln) & Paukenerguss
Besonders im Herbst, wenn es draußen kalt und unangenehm ist, sind Kinder häufig erkältet. Triefende Nasen, schmerzender Hals, kleine Infekte und Erkältungen lassen nicht lange auf sich warten. In dieser Jahreszeit kommt es auch sehr häufig vor, dass Kinder schlecht hören. Das mag zum einen an den dicken Mützen und Stirnbändern liegen, nicht selten aber auch an einem Paukenerguss im Ohr. Einige Kinder haben einen solchen Paukenerguss fast jedes Jahr, neigen zu ständigen Mittelohrentzündungen und damit schmerzhaften Ohrenschmerzen. Um eine dauerhafte Besserung zu erreichen, wird ein behandelnder Arzt, insbesondere ein HNO-Arzt meist zur Operation unter Vollnarkose raten.
Was ist ein Paukenerguss und wie entsteht er?
Bei einem Paukenerguss sammelt sich Flüssigkeit hinter dem Trommelfell des Kindes. Diese ist im Anfangsstadium sehr dünnflüssig. Hält ein Paukenerguss aber sehr lange an und wird nicht behandelt bzw. heilt trotz der Behandlung mit Nasentropfen nicht ab, so kann diese Flüssigkeit sehr zähflüssig werden und eine OP unter Vollnarkose ist von Nöten. Besonders Kinder, die an einer Funktionsstörung in der Ohrtrompete leiden sind häufig von Paukenergüssen im Mittelohr betroffen. Der Kanal zwischen Mittelohr und Hals, der für den Abtransport von Sekreten verantwortlich ist, kann schnell verengt sein, wenn die Schleimhäute beispielsweise durch eine Erkältung angeschwollen sind. Sie ist zudem vor allem für den Ausgleich des Drucks im Mittelohr verantwortlich. Ist dieser durch vergrößerte Rachenmandeln (auch Polypen genannt) behindert, so sammelt sich Flüssigkeit, bzw. entsteht ein Paukenerguss hinter dem Trommelfell.
Was sind die Rachenmandeln?
Die Rachenmandeln, gehören zu den Tonsillen (Mandeln) und befinden sich wie der Name schon sagt im Rachen, direkt am Ausgang der Ohrtrompete. Sie sorgt dafür, dass Keime oder Krankheitserreger, die beim Atmen über die Nase aufgenommen werden abgefangen werden. Gerade bei Kindern kommt es häufig zu einer Wucherung dieser Rachenmandel. Umgangssprachlich werden die Rachenmandeln gerne nur als Polypen bezeichnet. Die bei Erwachsenen oftmals durch eine Operation entfernten Polypen haben allerdings mit den Polypen bei Kindern nicht wirklich etwas zu tun. Große Rachenmandeln können dann eben zu chronischen Begleiterkrankungen wie einem Paukenerguss, wiederkehrender Mittelohrentzündungen oder einer Schwerhörigkeit führen. Eine vergrößerte Rachenmandel und der damit meist auftretenden Paukenerguss zeigt sich bei Kindern meist sehr deutlich.
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