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Pubertät bei Mädchen – Wenn aus Mädchen Frauen werden

weibliche PubertätViel von Eltern gefürchtet in der kindlichen Entwicklung ist die Pubertät. Kein Wunder, denn oft genug hört man von Freunden, Familie und auch in den Medien, dass vor allem Mädchen sehr anstrengend werden, wenn sie zu Frauen heran wachsen. Sie werden zickig, gehen auf Konfrontationskurs oder verschließen sich den Eltern völlig. Vielleicht tun sie gerade absichtlich die Dinge, die wir uns eben nicht wünschen, rebellieren gegen jede Art der Erziehung. Es scheint, als wäre diese schwierige Phase in unserem Körper schier vorprogrammiert. Also durchliefen alle Kinder die Pubertät auf dem Weg zum Erwachsenwerden auf diese oder ähnliche Weisen. Warum aber fällt die Pubertät fast immer so aus, wenn auch selten in lediglich abgeschwächter Form? Was passiert mit Geist und Körper, wenn die Töchter erwachsen werden?

Körperliche Veränderungen in der Pubertät bei Mädchen

Die Pubertät beginnt bei Mädchen ungefähr im Alter von 10 bis 12 Jahren. Tatsächlich findet sie heute ein wenig früher statt, als in den Jahrzehnten vor uns, was viele Forscher auch auf die heutigen Medikamente wie die Pille zurückführen, dessen Wirkstoff sich (so manche Studien) auch im Leitungswasser wiederfinden lässt.

Viele Mädchen fühlen sich in dieser Zeit sehr unwohl. Dies kommt nicht zuletzt daher, dass sich das äußere Erscheinungsbild stark verändert. Die Produktion von Östrogenen beginnt, was große Auswirkungen auf den weiblichen Körper hat:

  • Beginn der Brust-, Scheiden- und Gebärmutterentwicklung
  • Formung von weiblichen Rundungen
  • Einsatz der Menstruation

Außerdem werden (wie auch beim Mann) auch Androgene produziert. Ihre Wirksamkeit:

  • Förderung des Körperwachstums
  • Entwicklung von Achsel- und Schambehaarung

Viele Mädchen nehmen diese Veränderungen zum Anlass auf andere Bekleidung und Kosmetika zurückzugreifen.

Die erste Periode während der Pubertät der Mädchen

Der Zeitpunkt für die erste Periode kann bei Mädchen enorm variieren. Grundsätzlich findet sie bei den meisten Mädchen zwischen dem 10. und 16. Lebensjahr statt. Für fast alle Mädchen ist dieser Augenblick tendenziell eher unangenehm als ein Freudenfest, auch wenn in vielen Kulturen und Ländern damit die Aufnahme in die Welt der Frauen stattfindet. Je nachdem wie Eltern (meist vor allem Mütter) die Mädchen auf diese Erfahrung vorbereiten, wird die Reaktion unterschiedlich ausfallen. In jedem Fall sollten Mädchen zuvor aufgeklärt werden, was in den nächsten Jahren, vor allem bei der ersten Periode mit dem Körper passieren wird um ihnen die Angst vor dem Unbekannten zu nehmen. Viele Mädchen sind froh, wenn die Eltern diesen Moment so gelassen wie möglich hinnehmen und lediglich unaufdringlich mit Beratung (zu Tampons, Binden etc.) zur Verfügung stehen.

Der erste Besuch beim Frauenarzt

Spätestens mit dem Einsetzen der ersten Periode, ist es Mädchen möglich ein Kind zu bekommen. Je nach Alter des Kindes zu diesem Zeitpunkt sollte somit auch Verhütung zum Thema werden und damit auch ein möglicher Besuch beim Frauenarzt.

Psychische Veränderungen

Ein eher kleinerer Teil der Mädchen empfindet die Veränderungen des Körpers mit Scham und verbirgt erste Körperrundungen unter weiter Kleidung. Häufiger zu beobachten sind tiefe Ausschnitte, knappe Röcke und roter Nagellack. Junge Mädchen stylen sich in ihrer Pubertät meist sehr auffällig im Alltag. Dies ist jedoch ganz einfach mit der Suche nach der eigenen Persönlichkeit zu begründen. Denn mit der Pubertät verändert sich nicht nur der Körper sondern vor allem auch der Charakter. Unsicherheit, Zickigkeit und schlechte Laune sind häufig. Weil die Pubertät auch eine Phase ist, in der Kinder häufig erste Versuche starten sich von den Eltern zu lösen und eine Art Abnabelung durchleben, äußert sie sich nicht selten regelrecht in einer Abstoßung der Eltern. Den Leitsatz „Ich bin dagegen, egal um was es geht“ schreiben sich viele Teenager auf ihre Fahnenstange wenn es um die eigenen Eltern geht. Je mehr Eltern ihre Kinder in so einem Moment in eine gewünschte Richtung drängen, umso stärker wird die Rebellion ausfallen.

Elterliches Verhalten

Wichtig als erstes ist zu wissen: Stimmungsschwankungen während der Pubertät bei Mädchen sind nicht nur auf die Hormone zu schieben. Meist sind es viel mehr die äußeren Faktoren, die Diskussionen hervorrufen. Gerade diese sind nicht immer sinnlos, wie manche Eltern vielleicht empfinden. Denn in Debatten lernen Kinder beispielsweise, wie sie Situationen abwägen können und wie sie in Streitsituationen richtig argumentieren.

Auf ein gesundes Maß achten

Wie erwähnt können Einschränkungen bei den Mädchen häufig dazu führen, dass ihr Verhalten noch extremer wird. Nichtsdestotrotz stehen Eltern während der Pubertät in der Verantwortung darauf zu achten, dass die Zukunft der Mädchen nicht unter diesem Entwicklungsschritt leidet. Die Pubertät ist oftmals eine heikle Zeit, findet sie doch gerade dann statt, wenn die Mädchen sich eigentlich gerade auf die Schule konzentrieren sollten um für eine gute Zukunft vorzusorgen.

Als Eltern sollte man darauf achten, dass man den Töchtern verständlich macht, wieso beispielsweise ein zu knapper Rock in der Schule nicht angebracht ist oder wohin rebellierendes Verhalten bei den falschen Personen führen kann. Mit Verständnis (auf das man natürlich nicht immer sofort hoffen kann) erreicht man weit mehr, als mit generellen Verboten.

Die Pubertät ist für alle Beteiligten ein emotional anstrengender Lebensabschnitt, in dem sich das ganze Leben stark verändert. Man sollte deshalb trotz aller Widrigkeiten dem Kind mit Verständnis und Geduld entgegentreten und als eigene psychische Stütze stets vor Augen haben, dass auch die Pubertät, wie so viele andere Entwicklungsphasen vor ihr, vorrübergeht.



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Kommentare

Lilli Schwarb 24. Mai 2015 um 22:17

Diese Seite hat mir sehr sehr geholfen. Ich bin froh das es diese Seite giebt

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Lisa 25. Mai 2015 um 22:17

Hallo Lilli,

danke für dein Feedback. Das freut mich 🙂

Antworten

Liffy 16. August 2015 um 22:17

Echt gut und verständlich geschrieben. Einfach nur super!

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