Der richtige Sonnenschutz für Kinder
Kategorie(n): Gesundheit
Puh! Die Hitzewelle in den letzten Tagen hat uns quasi in den Schatten gezwungen. Unmittelbar in der Sonne war es kaum auszuhalten und auch im Schatten war die Wirkung der Sonne immer noch deutlich zu spüren. Was wir in den letzten Tagen automatisch getan haben, nämlich den Schatten aufzusuchen und die Mittagssonne komplett zu meiden, sollte nicht nur bei Temperaturen jenseits der 30 Grad selbstverständlich sein. Insbesondere Kinder gilt es gut vor der Kraft der Sonne schützen.
Die empfindliche Kinderhaut ist der UV-Strahlung noch völlig ohne Hilfe schutzlos ausgeliefert ist, sodass schnell ein Sonnenbrand entstehen kann.
Neben den Hautschäden durch einen Sonnenbrand (hier gehts zum Artikel „was tun bei Sonnenbrand“) kann zu starke Sonneneinstrahlung bei Kindern zudem auch zu einem Hitzeschlag führen, sodass die Gesundheit des Kindes wirklich gefährdet wird.
Kinder vor der Sonne schützen – Hitzschlag vermeiden
Die besten Tipps für den Sonnenschutz bei Kindern
- Kleidung

Wichtig bei heißen Temperaturen im Sommer ist entsprechende Kleidung für die Kinder. Während man bei sehr kleinen Kindern in jedem Fall dafür sorgen sollte, das die gesamte Körperoberfläche mit sonnenundurchlässiger Kleidung bedeckt ist (weil besonders Babyhaut noch sehr empfindlich auf Sonne reagiert) genügt es bei größeren Kindern und sehr hohen Temperaturen im Zweifelsfall auch, hochempfindliche Bereiche wie den Nacken, die Schultern und das Gesicht zu schützen und den Rest des Körpers (insofern nicht mit langer, luftiger Kleidung bedeckt) gründlich einzucremen. Spielen die Kinder im Wasser sollte man am besten zu spezieller Wasserkleidung mit hohem UV-Schutz greifen, da die Wasseroberfläche das Sonnenlicht noch einmal reflektiert und somit um ein vielfaches verstärkt. Ein Hut mit verlängertem Nacken schützt die empfindlichen Bereiche an Oberkörper und Nacken. Sommermützen bzw. Kappen sind bei heißen Temperaturen und starker Sonne das A & O, um speziell den Kinderkopf vor der zu starken Sonneneinstrahlung zu schützen. Der nämlich ist mitunter durch das oft noch spärliche Deckhaar bei Kindern ohne Kopfbedeckung völlig ungeschützt. Zudem macht es auch Sinn, dem Kind eine Sonnenbrille zu geben, damit die Augen nicht durch die helle Sonne übermäßig belastet werden.
- Sonnencreme
Neben der Auswahl der richtigen Kleidung sollte wie erwähnt auch ausreichend und regelmäßig Sonnencreme genutzt werden, um die freien Hautstellen des Kindes zu schützen. Bei Kindern unter 2 Jahren ist Sonnencreme allerdings nicht notwendig. Viel wichtiger ist es hier, darauf zu achten, dass die Kleinen lediglich im Schatten spielen. Direkte Sonneneinstrahlung sollte im besten Fall vermieden werden. Wichtig bei der Sonnencreme für Kinder ab zwei Jahren ist es, Produkte mit einem Sonnenschutzfaktor zwischen 25 und 50 zu verwenden. (beliebt und bei Tests stets weit vorn: Das Nivea Sun Kids – wasserfest) Im besten Fall sollte man die Kleinen spätestens eine halbe Stunde vor dem Gang nach Draußen eincremen, damit die Sonnencreme Zeit hat in die Haut einzuziehen und zu wirken. Zudem sollte die Creme auf den Haupttyp des Kindes abgestimmt sein. Manche Sorten werden, beispielsweise aufgrund spezieller Duftstoffe oder aufgrund einer Neurodermitis, von manchen Kindern weniger gut vertragen. Als Drittes ist zu beachten, dass die Creme alle 2 Stunden neu aufgetragen werden sollte, damit der Sonnenschutz immer aktiv bleibt.
- Mittagssonne meiden
Oft wird unterschätzt, wie wichtig es ist, dass sich das Kind während der Mittagssonne in den Schatten zurückzieht und hier am besten etwas ausruht. Zu dieser Zeit ist die Sonneneinstrahlung nämlich am gefährlichsten.
- Ruhezeiten
Selbst wir Erwachsenen können die Auswirkungen hoher Temperaturen spüren. Auch wenn wir uns kaum bewegen, fühlen wir uns am Abend müde, träge und ausgelaugt. Kein Wunder, denn auch wenn wir uns nicht sportlich betätigen oder bewusst körperlich anstrengend, hat unser Körper reichlich damit zu tun, die Temperatur im Inneren zu regulieren. Insbesondere bei Kindern, die selten einen Augenblick still halten können ist es deshalb um so wichtiger, dass regelmäßig eine Pause eingelegt wird.
- Viel trinken
Bei diesen Pausen sollten Kinder immer wieder etwas zu trinken angeboten bekommen. Am besten ist Wasser oder dünne Saftschorlen um den Wasserhaushalt des Körpers wieder auszugleichen. Denn, durch das Schwitzen verliert der Körper viel Flüssigkeit. Ein Flüssigkeitsmangel zeigt sich dann schnell mit Kopfschmerzen oder möglicherweise einem Hitzschlag, wenn der Körper nicht mehr ausreichend Flüssigkeit besitzt um sich selbst zu kühlen.
Schatten schützt nicht vor der Sonne

Viele Eltern wiegen sich in Sicherheit, wenn die Sonne von Wolken verdeckt wird. Doch selbst durch die Wolkendecke können 80 % der UV-Strahlen dringen und so nach wie vor zu Sonnenbränden und Überhitzung führen. Das heißt: Auch bei trügerisch bedecktem Wetter an alle Regeln zum richtigen Sonnenschutz für Kinder denken.
Wer sich an die oben genannten Tipps hält und immer darauf achtet sein Kind vor zu starker Sonneneinstrahlung zu schützen, der muss sich auch dann keine Sorgen um die Gesundheit seines Kindes machen, wenn dieses fast den ganzen Tag draußen spielt. Denn, wie wir alle wissen ist frische Luft ja grundsätzlich ein Gut, vom dem Kinder prinzipiell nicht zu viel bekommen können. Sind sie am Abend zusätzlich geschafft und müde und fallen ungewöhnlich schnell in ihre Betten – um so besser! 🙂
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