Ab wann kein Gitterbett mehr fürs Kind?

„Das bezaubernde allmorgendliche Tippeln über die Flurfliesen Richtung Schlafzimmer…“
Kaum auf der Welt, stapfen sie auf einmal durch unsere Wohnräume. Kinder wachsen besonders in den ersten Jahren unglaublich schnell und werden gefühlt von einer Minute zur anderen selbstständig. Frisch geschlüpft wirken sie noch hilflos, genießen die Körpernähe zwischen ihren Eltern oder den eigenen Freiraum in einem Beistellbettchen. Meist vergehen einige Wochen oder Monate, bevor ein Baby vom Elternbett in sein eigenes Zimmer und somit auch das eigene erste Bett umzieht.
Das Babybett
Bei fast allen Eltern fällt die Wahl auf ein Gitterbett. Das liegt natürlich vor allem an der Tatsache, dass die Umrandungen mit Gitterstäben die Kleinsten vor einem Fall schützen. Auch wenn die Kleinen wach werden und schon neugierig ihre Umgebung erkunden wollen sind Gitterstäbe äußerst sinnvoll, denn wer möchte schon sein Kind alleine in der Küche wissen, wenn der Rest der Familie schläft? Irgendwann aber kommt der Augenblick, wenn wir uns für die Kleinen etwas Freiheit wünschen. Wir möchten dem eigenen Kind die Möglichkeit bieten ohne Zurufen den Weg zu uns zu finden. Das bezaubernde allmorgendliche Tippeln über die Flurfliesen Richtung Schlafzimmer sollte auch einfach keine Mutter und kein Vater missen.
Wann sollten Kinder ein Bett ohne Gitterstäbe bekommen?
Es gibt keinen grundsätzlich richtigen Moment um das Gitterbett abzuschaffen. Die meisten Kinder wechseln zwischen 1,5 und 3 Jahren in ein größeres Bett. Die Kleinen fangen gerne an zu klettern und versuchen über die Stangen zu steigen. Das kann gefährlich enden und ist ein Grund für den Wechsel in ein größeres Bett. Auch das Trockenwerden in der Nacht ist ein möglicher Anlass, wenn das Kind die Möglichkeit haben soll, selbstständig zur Toilette zu gehen. Nicht immer aber liegt dem Austausch der explizite Wunsch des Kindes oder der Eltern nach einem neuen Bett zugrunde. Meist ist ein Geschwisterchen unterwegs, für das das größere Kind Platz machen muss. Spätestens 6 Wochen vor der Geburt des nächsten Kindes oder (wenn das Neugeborene noch eine Weile bei den Eltern schläft) vor dem bevorstehenden Umzug sollte man das Bett tauschen. Für möglichst wenig Veränderung sollte das neue Bett am selben Platz stehen. Ein einfacher Fallschutz, den man am Bett anbringen kann oder eine Matratze, die eventuelle Stürze auffängt, geben Sicherheit in den ersten ungewohnten Nächten.
Worauf man sich beim Wechsel einstellen muss
Freiheit für das eigene Kind bedeutet auch immer etwas weniger Freiheit für die Eltern. Denn mit dem Verschwinden des Gitterbettchens, verliert man auch etwas Kontrolle. Nächtliche Wanderungen werden sicherlich nicht selten und auch das Zubettgehen wird häufig zur Geduldsprobe. Diese anfänglichen Probleme beim Einschlafen spielen sich aber zumeist völlig von selbst ein.
Sollte man allerdings bemerken, dass das Kind häufig aus dem Bett fällt, sich sichtlich unwohl fühlt weil es den schützenden Rahmen vermisst oder das neue Bett sofort völlig ablehnt, kann man ruhig auch noch einmal einen Schritt zurück gehen. Denn besonders im Bett, wenn es darum geht Kraft und Energie für den nächsten Tag zu tanken, sollte sich das Kind wohl und geboren fühlen.
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Kommentare
Katrin 28. April 2015 um 22:17
Hallo Lisa,
also wir haben zuhause ein Gitterbett, haben seit einigen Monaten die drei Stäbe, die man abmachen konnte, entfernt und der Kleine ist glücklich damit. Er kommt fast jede Nacht rüber (momentan nur noch jede zweite 🙂 ) und wir finden es gut so, da muss ich nicht mehr aufstehen, wenn er rüber will.
Nun waren wir für drei Tage mal urlaubsmäßig unterwegs und haben uns gegen ein Babybett in den Hotels entschieden. Er hatte also normale Betten. In den ersten zwei Nächten konnten wir sein Bett an meins ranschieben und ich hab ihn im Halbschlaf immer mal vom Rand ‚weggezogen‘ und er ist irgendwann wieder zwischen uns gelandet. In der dritten Nacht hatte er ein ausgeklapptes Sofa und ist da irgendwann nachts runtergefallen. Das war nicht tief, vielleicht 20-30 cm. Großer Schreck, aber er hat sich schnell wieder bei uns im Bett beruhigt.
Ich hätte aber zu Hause gern ein normales Bett für ihn, ohne die Gitterstäbe, da es schon recht mächtig im Zimmer aussieht. Er rotiert aber sehr viel in der Nacht und liegt auch gerne mal morgens oder auch schon nach ein paar Stunden komplett andersrum in seinem Bett. Nun meine Frage: gewöhnen sich die Kinder schnell an normale Betten? Oder wollen Sie das dann vielleicht nicht mehr haben, wenn sie da öfter runterfallen? Wie fange ich das am Besten an? Es gibt ja dann auch kein zurück, wenn wir das Gitterbett auseinandergebaut haben. Aber es gibt, glaub ich, auch Betten mit einem kleineren Fallschutz, als den oben verlinkten, oder? Der muss ja nicht riesig sein, sondern ihn nur aufhalten und das könnte funktionieren. Das Rotieren kann ich ihm ja nicht abgewöhnen, das macht er ja auch im Elternbett…
Lisa 28. April 2015 um 22:17
Hallo Katrin,
bei IKEA gibt es einen schmalen, weißen Fallschutz den man an das Bett klemmen kann. Unser Sohn hat diesen seit er zwei-einhalb Jahre alt ist an seinem Bett (er schläft unten im Hochbett unter seiner Schwester).
Ich denke Kinder zeigen deutlich ob sie in einem großen Bett schlafen wollen oder ob sie sich unwohl fühlen. Du kannst zu Beginn ja vorsichtshalber außen herum noch etwas polstern, damit er sich (falls er doch fallen sollte) nicht verletzt.
Unsere Tochter (5 Jahre) ist übrigens auch schon ein paar Mal aus dem Bett gepurzelt (nicht aus dem Hochbett, sondern bei ihren Großeltern) und schläft trotzdem noch sehr gerne in ihrem Bett. 🙂
Tina erhart 5. November 2016 um 22:17
Hallo
Reicht denn der Fallschutz von Ikea? Von der Höhe her aus?
Wir wollen jetzt auch auf ein etagenbett von Ikea umsteigen
Und unser kleiner ist auch 2 1/2
Bin allerdings am überlegen einen langen 150 cm fallschutz von Reer oder so zu kaufen
Danke fürs antworten!
LG Tina
Lisa 7. November 2016 um 22:17
Hallo Tina,
kommt bestimmt auch darauf an, wie sehr sich das Kind nachts bewegt. Uns reichte unten der IKEA Fallschutz völlig aus, das kann bei anderen Kindern aber auch anders sein. Und oben hatten wir bewusst eine sehr flache Matratze genommen, damit das Seitenteil des Etagenbettes möglichst hoch als Fallschutz dient.
Möni 22. November 2016 um 22:17
Hallo Lisa letzten Montag, habe ich meinem kleinen ein neues Bettchen zusammen gebaut und er konnte mithelfen.
Jetzt aber stand er Tag für Tag mehr mals auf und fand ohne unseren Beistand im Zimmer keinen Schlaf.
Heute eine Woche später habe ich sein altes Bettchen so gebaut das er auch raus könnte aber noch sicherer währe jedoch kommt er auch da mehrere Male raus. Was nun?
Bin einwenig kao mit dem ganzen.
Lisa 22. November 2016 um 22:17
Hallo Möni,
hier heißt es vermutlich Geduld haben und immer wieder zurück bringen. Es ist nur normal, das die Kinder ihre „neue Freiheit“ auch ausnutzen. Das sie trotz offenen Schranken in ihrem Bett bleiben müssen bzw. sollten, müssen Kinder auch erst lernen.
Kornelia Ljamin 20. Februar 2017 um 22:17
Hallo mein kleiner ist jetzt 1 Jahr und 2 Monate er will absolut nicht in seinem kinderbett schlafen.Er braucht auch sehr viel Platz ab wann sollte er in einem grossen Bett mit rausfallschutz schlafen .Aber neben mir schläft er immer sehr schnell ein
Lisa 20. Februar 2017 um 22:17
Hallo Kornelia,
wann die Kleinen in ein großes Bett umziehen können, hängt stark von ihrem Schlafverhalten ab. Ein Kind das ruhig schläft und sich wenig bewegt, kann recht früh in ein Bett mit Rausfallschutz. Unter 2 oder 3 Jahren halte ich das jedoch für sehr verfrüht. Ich würde noch warten. Steht das Kinderbett denn im Elternschlafzimmer?