“Mama, ich will einen Hund!” Der Wunsch eines Kindes nach einem Haustier taucht eigentlich immer irgendwann in jeder Familie auf. Dabei stehen Hunde und Katzen hoch im Kurs, gefolgt von den “Kleintieren” wie Kaninchen, Meerschweinchen und anderem Getier. Im ersten Augenblick steht man dann oft stumm vor dem Kind, weil man gar nicht recht weiß, was man antworten soll. Eltern müssen natürlich nicht jedem Wunsch des Kindes sofort nachkommen, einen jeden Wunsch des Kindes aber durchaus ernst nehmen. Man könnte z.B. hinterfragen, warum das Kind unbedingt ein Tier haben möchte, um dann eine gemeinsame Lösung zu finden. Sei es tatsächlich der Kauf eines Haustieres, als vielleicht auch einfach eine Alternative. Vielleicht stellt sich auch heraus, dass der Wunsch nur aus einer Laune heraus aufkam und schon bald wieder in Vergessenheit gerät.
Welches Haustier für mein Kind?
Die Entscheidung für ein Tier sollte sich nicht niemals leicht gemacht werden, zum Wohl des Tieres aber auch zum Wohl der Familie. Eltern sollten den Kindern vor allem immer die artgerechte Tierhaltung nahe legen. Denn, jedes Tier, egal wie groß oder klein, benötigt tiergerechte Ernährung, viel Platz, viel Bewegung oder Auslauf. Deshalb ist es eben nun mal unmöglich ein Pferd im Haushalt zu halten oder eine Giraffe zu kaufen. Vielleicht möchte das Kind auch ein Tier, welches man nur in Gesellschaft halten kann und dazu reicht der Platz im Zuhause nicht?! Auch die Tierarztkosten sollte man nicht außer acht lassen, da sie besonders bei seltenen Erkrankungen oder Unfällen in immense Höhen gehen können. Kinder verstehen oft weit mehr, als man ihnen im ersten Augenblick zutraut.
Welche Haustiere eignen sich besonders für Kinder?
Kleinkinder bis vier Jahre
Besonders kleine Kinder sind noch nicht in der Lage sich artgerecht um ein Tier zu kümmern. Tatsächlich profitieren die Kleinsten lediglich vom Betrachten der Tiere. Sie sind noch zu klein um Nager auf der Hand zu halten oder größere Tiere zu pflegen. Natürlich sind Katze und Hund im Haushalt mit Säuglingen im Normalfall kein Problem, es lohnt sich jedoch nicht bewusst für das Kind ein solches Tier anzuschaffen. Sollte so früh der Wunsch nach einem Haustier aufkommen, gilt es das Kind besser zu vertrösten bzw. ihm zu erklären, dass es zwar beim Säubern eines Hamsterkäfiges und Füttern des Tieres in der Zukunft helfen könne, aber sonst wenig davon hätte.
Kinder ab vier Jahren
Für Kinder ab vier Jahren sind Meerschweinchen, Hamster oder Kaninchen durchaus empfehlenswert, da diese sehr zutraulich werden können und sich gerne auch mal streicheln lassen. Aber auch da sollten die Eltern den Kindern klar machen, dass diese Kleintiere keine Kuscheltiere sondern Lebewesen sind und dass es eine lange Zeit braucht, bis ein Tier Vertrauen gewinnt. Es bedarf also viel Zurückhaltung seitens der Kinder, was unter Umständen schwierig werden kann. Dem sollten sich die Eltern und Kinder im Klaren sein. Zudem genießen nicht alle Tiere die Nähe des Menschen. Dieses Versprechen sollte man also niemals geben.
Größere Kinder
Einem älteren Kind kann man schon die Verantwortung für einen Hund oder eine Katze zutrauen. Mit einem Hund, dem besten Freund des Menschen ist es selten langweilig. Der Hund vermittelt dem Kind ein Gefühl von Sicherheit. Aber auch hier muss klar sein, dass das Kind die Verantwortung ernst nehmen muss, denn der Hund braucht seinen täglichen Auslauf, sein Futter und jede Menge Streicheleinheiten. Da darauf selten 100 Prozent Verlass ist, sollten Eltern immer auch einplanen, dass die Arbeit mit dem Tier evtl. an ihnen hängen bleibt und das Tier nicht einfach seinem Schicksal überlassen wenn das Kind sich nicht ausreichend kümmert.
Allergien, was nun?
Bereits vor der Anschaffung eines Haustieres sollte man einen Allergietest machen. Dann weiß man genau, welches Tier infrage kommt und welches nicht. Auf Nagetiere sollte die Familie beispielsweise verzichten, wenn ein Teil der Familie unter Heuschnupfen leidet.
Tierhaarallergie
Will man trotz Tierhaarallergie nicht auf ein Haustier verzichten, gibt es auch Tiere ohne Fell, wie beispielsweise Nacktkatzen oder haarlose Meerschweinchen. Die Zucht dieser Tiere und die damit unter Umständen verbundenen Leiden sind allerdings häufig stark umstritten. Kurzhaarige Tiere eignen sich eher bei leichten Allergien, da sie weniger Haare verlieren und so nur wenige allergische Reaktionen ausgelöst werden. Die Alternative zu Kund, Katze und Nager bleibt zudem am Ende immer der Kauf von Reptilien oder Fischen, die aber nicht immer bei den Kindern hoch im Kurs stehen. Zudem bedarf die Haltung von Reptilien sehr viel Fachwissen und ist nicht selten mit hohen Kosten und Aufwand (wie einer Registrierung) verbunden.
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