Die Wahl der Kindertagesstätte ist gar nicht so einfach, vor allem wenn es gleich mehrere Einrichtungen in der Nähe gibt. Soll es die staatliche sein, die kirchliche oder doch lieber die private Kita, bei der die Eltern ein größtmögliches Mitbestimmungsrecht haben?
Worin liegt eigentlich der genaue Unterschied zwischen einem privaten und einem städtischen Kindergarten? Welche Vor- und Nachteile haben private Kindergärten? Lohnt es sich, das Kind in einen privaten Kindergarten zu geben oder eher nicht? Wie sind die Kosten von privaten Kindergärten? Gibt es hierbei große Unterschiede zu den städtischen?
Die Unterschiede zwischen privaten und städtischen Kitas
Private Kindertagesstätten bekommen in der Regel weniger oder auch gar keine staatlichen Zuschüsse, was bedeutet, dass die fehlenden Beträge dann auf die Eltern umgelegt werden. Manchmal werden die Eltern bei privaten Kindertagesstätten mehr in die Pflicht genommen, das heißt, sie müssen sich generell mehr einbringen und bei Festen, Veranstaltungen oder Projekten auch mal mithelfen. Aber auch das muss nicht bei jeder privaten Kita der Fall sein.
Einige private Kindergärten haben bessere Betreuungsschlüssel und somit auch bessere Bedingungen. Allerdings sind hier dann auch die Kosten dementsprechend höher.
Ganzheitliche Konzepte wie zum Beispiel nach Emmi Pikler oder Montessor gibt es meistens nur bei privaten Kitas, bei staatlichen in der Regel nur in Ansätzen und weniger ausgeprägt.
Privater Kindergarten – die Vorteile
Vorteile gibt es bei privaten Kindertagesstätten durchaus einige
- In privaten Kindergärten wird nämlich in der Regel nicht gestreikt. Das kann für die Eltern im Zweifelsfall tatsächlich ein enormer Vorteil ein – denn wohin bitteschön mit dem Kind, wenn die staatliche Tagesstätte streikt?
- Manchmal sind private Kindergärten sogar besser ausgestattet als staatliche, zum Beispiel dann, wenn die Stadt zu wenig Geld hat. Das wirkt sich dann möglicherweise auch auf die Fortbildungen aus, an denen die Erzieher teilnehmen.
- Auch haben private Kitas mitunter flexiblere Öffnungszeiten, über die Ferien hinweg keine Schließung, bessere Kantinen – es kommt einfach auf das Konzept und die jeweilige Kindertagesstätte an.
Die Kosten privater Kinderbetreuung – staatlicher Kindergarten im Vergleich
In der Regel sind die Kosten bei staatlichen Einrichtungen eher gering, da diese von der Stadt bezuschusst werden. Private Kindergärten hingegen kosten in der Regel etwas mehr, wobei die Kosten ganz unterschiedlich sein können. Der Unterschied muss im Vergleich zu einer staatlichen Kindertagesstätte nämlich nicht zwingend gravierend sein.
Entscheidungshilfen für oder gegen einen privaten Kindergarten
Eltern, die vor der Frage stehen, ob lieber private Kita oder nicht, sollten sich zuerst folgende Fragen stellen:
- Wieviel Geld bin ich bereit zu zahlen?
- Wie sehr kann oder will ich mich im Kindergartenalltag einbringen?
- Welche Gruppengröße würde ich mir für mein Kind wünschen?
- Welche Betreuungszeiten benötigen wir – den ganzen Tag, flexibel, auch über die Ferien?
- Wieviel Mitspracherecht möchte ich bei der Kindergartenarbeit haben?
- Wie wichtig ist mir ein ganzheitliches Konzept wie zum Beispiel Montessori oder Waldorf?
Fazit:
Generell kann man nicht sagen, ob eine staatliche oder private Kindertagesstätte nun besser ist oder nicht – es kommt einzig und alleine darauf an, wer der Träger ist. Es gibt sicherlich „schlechte“ private und wirklich gute staatliche Einrichtungen, relevant ist auch, was die Eltern ganz individuell für sich und ihr Kind als wichtig erachten.
Meixner Cordula
Hallo erstmal,
Als erfahrene Tagesmutter und auch Großmutter kann ich grundsätzlich den Auswahlkriterien nur zustimmen. Die kirchlichen Kita sich haben oft kleinere Gruppen auch höheren Anteil an deutschsprachigen Kindern.Beitragsgleich mit städt.Einrichtungen.