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Wandern mit Kindern so wird der Ausflug für alle zum Vergnügen

Autor

Lisa

Veröffentlicht

17.02.2014

Aktualisiert

07.09.2023

Wandern mit Kindern so wird der Ausflug für alle zum Vergnügen

Naturbegeisterte Eltern stehen irgendwann nach der Geburt ihrer Kinder vor der Herausforderung, einen Wanderausflug mit Kindern zu planen. Dabei ist weniger die Planung das Problem, als vielmehr die Angst vor Aussagen wie „Ich will nicht mehr, mir tun die Füße weh!“, „Warum muss ich hier durch die Gegend laufen? Das ist voll unfair!“, „ich hab hunger!“, „wann gibt es einen Snack?“, und natürlich „Mir ist langweilig!“.

Mit ein paar kleinen Tipps, die Eltern beim Wandern mit Kindern beachten können, werden aber sicherlich auch schnell die Kleinsten zu großen Wanderfreunden.

Gemeinsame Vorbereitung mit den Kindern

Man sollte bereits vor der Wanderung die Neugier der Kinder wecken und Spannung aufbauen. Dafür ist es ratsam, den Nachwuchs von vornherein in die Planung der Wanderung miteinzubeziehen. Zur Motivation darf sich das Kind ein bestimmtes Wanderziel (wie zum Beispiel einen Badesee, einen Streichelzoo, einen Abenteuerspielplatz, eine Rodelbahn o.ä.) aussuchen.

  • Mit den Kindern die Route auswählen
    Zusammen können dann schöne Wege ausgesucht werden, wobei das Kind (je nach Alter) den Weg auf der Karte kennzeichnen darf, und recherchiert gemeinsam auch nach schönen Rastplätzen für die Pausen.
  • Pausensnacks vorbereiten
    Auch an den Vorbereitungen für die Pausen kann man Kinder wunderbar teilhaben lassen, in dem sie die Snacks für den Wandertag mit auswählen, vorbereiten und einpacken dürfen. Leckereien in Aussicht können eine zusätzliche Motivation für jede Etappe sein und machen, wenn es zum Beispiel ausnahmsweise mal ganz besonders geliebte Snacks gibt, die sonst eher selten auf den Tisch kommen, den Wandertag zu etwas ganz besonderem.

Langeweile vorbeugen

Nichts kann Kindern (und in Folge auch den Eltern) einen Wanderausflug so sehr vermiesen wie Langeweile. Aber auch hier kann vorgesorgt werden. So kann man beispielsweise kann jede Etappe in bestimmte Themen unterteilen. So zum Beispiel: In der einen müssen die Kinder beim wandern unterschiedliche Blumen sammeln, in der nächsten gilt es alle Tiere, die man sieht zu dokumentieren und in wieder einer anderen spielt man gemeinsame Ratespiele. Kinder sollten beim Wandern grundsätzlich ihren Bedürfnissen nachgehen können und dabei die Möglichkeit und Zeit haben, Ausblicke zu genießen, Spiel- und Entdeckungspausen einzulegen oder auch Funde einzusammeln.

Pausen nach Bedarf, nicht nach der Uhr einplanen

So kann das Kind sich sammeln und Lust zum Weitermarschieren entwickeln, dafür die Füße ein wenig ausruhen und man kann gemeinsam überlegen, wie der nächste Abschnitt „verlustigt“ werden kann. Fotoapparate können in Kinderhänden auch wahre Wunder bewirken und auf einmal wird das Kind ganz viel Tolles und Spannendes bei der Wanderung entdecken, dass es dann natürlich mit der Kamera wird festhalten wollen.

Gemeinsam mit Geschwistern oder Freunden macht wandern mehr Spaß

Wenn möglich, sollte das Kind nicht alleine mit Erwachsenen wandern, da mehrere Kinder auch immer direkt mehr Spaß haben. Zwei bis drei Kinder können dabei auch problemlos von zwei erwachsenen Aufsichtspersonen betreut werden.

Die richtige Route wählen

  • Interessantes Ziel
    Wer mit Kindern wandert sollte ein besonderes Augenmerk auf die Route legen. Man sollte, wie oben schon erwähnt, eine Route mit einem attraktiven Ziel für die Kleinen wählen. Ideal wäre es nun noch, wenn die Route dahin auch abwechslungsreich wäre, in dem sich landschaftlich verschiedene Täler, Wälder, Wasserfälle etc. abwechseln.
  • Kinderfreundliche Länge
    Als Faustregel gilt: Kinder können in etwa eine Strecke vom Anderthalbfachen ihres Alters zurücklegen können (ein achtjähriges Kind kann somit 12 km am Tag wandern). Bei der Berechnung sind aber auch pro 100 Höhenmeter als ein gelegter Kilometer zu verbuchen.
  • Gefahrenarme Strecke
    Die Strecke sollte ungefährlich sein und keine Absturz- oder sonstige Gefahr bieten, damit die Kleinen getrost auch mal in den Büschen verschwinden und auf Entdeckungstour gehen können.

Wandertragen für die ganz kleinen

Seit einiger Zeit gibt es für wanderbegeisterte Eltern ganz kleiner Kinder wunderbare Möglichkeiten auch längere Routen zurück zu legen, die für kurze Kinderbeine eher ungeeignet sind. Spezielle Wanderrucksäcke für Kinder oder sogenannte Rückentragen, in denen die Kinder sitzen können sind gut gepolstert und für die Eltern damit, auch auf unebenen Wegen angenehm zu tragen. Ein Sonnen- bzw. Regenverdeck schützt die Kinder bei außergewöhnlich sonnigen oder regnerischen Wanderbedingungen. Besonderer Clou vieler Modelle: Sie lassen sich, so aufrecht wie sie getragen werden, auch abstellen. Das bedeutet: Kinder die gerade beim Laufen eingeschlafen sind (was durch die Wippbewegungen nicht selten der Fall ist) können bei einer kurzen Rast einfach gemütlich weiterschlafen.

Gut gerüstet

Die richtige Kleidung ist sowohl für Erwachsene, als auch für Kinder unverzichtbar. Mit Kindern sollte man sich nur bei gutem Wetter auf den Weg zu einer Wanderung machen, aber dennoch auf jeden Fall Regensachen mit einpacken. Ansonsten gilt es dem Kind bequeme Sachen anzuziehen, die auch gerne dreckig werden dürfen. Besonders wichtig sind hier die Wanderschuhe für die Jüngsten, damit sie nicht bald über Fußschmerzen klagen. Wanderschuhe sollten auch bei Kindern zur Stabilisierung über die Knöchel reichen. Normale Kinderschuhe sind hier in der Regel nicht ausreichend.

Neben einer angemessenen Kleidung sollte auf jeden Fall noch eingepackt werden:

  • Wechselsachen
  • Ausreichend Wasser, Tee oder Saftschorle
  • Proviant wie kleine Snacks
  • Handy für den Notfall
  • Erste-Hilfe-Set
  • Insekten- und Sonnenschutz (auch an bewölkten Tagen, da das Wetter in den Bergen schnell umschlagen kann)
  • Wanderkarte

Gemeinsam mit den Kindern geplant und gut durchdacht steht einem tollen Tag an der frischen Luft nichts im Wege. Die Autofahrt nach Hause wird sicherlich nach vielen zurückgelegten Kilometern dank schlafender Kinder eher ungewöhnlich still oder begleitet von leisen Schnarchgeräuschen verlaufen.

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