Kinder Tipps / Ratgeber / Familienleben / Entwicklung & Erziehung / Wie erklärt man Kindern den Tod? Mit Kindern trauern…

Wie erklärt man Kindern den Tod? Mit Kindern trauern…

Autor

Lisa

Veröffentlicht

11.10.2013

Aktualisiert

06.09.2023

Wie erklärt man Kindern den Tod? Mit Kindern trauern…

Der Tod eines Angehörigen oder Freundes geht an Kindern nicht spurlos vorüber. Sicher trauern sie anders als Erwachsene und lassen sich je nach Alter noch recht gut ablenken – trotzdem sollten Trauerfälle in der Familie oder im Freundeskreis mit den Kindern offen besprochen und die Kleinen in ihrem Kummer ernst genommen werden.

Trauernde Kinder brauchen Aufmerksamkeit

Ein trauerndes Kind darf mit seinem Leid nicht von den in ihrer Trauer mit sich selbst beschäftigten Erwachsenen allein gelassen werden. So groß der eigene Schmerz um den Verlust eines Nahestehenden auch sein mag – trauernde Kinder brauchen die Aufmerksamkeit der sie umgebenden Angehörigen, um mit ihrer Trauer umgehen zu können. Dies betrifft besonders jüngere Kinder.

Pubertierende Jugendliche ziehen sich oft bewusst zurück und möchten mit ihren Gefühlen alleine sein. Das sollten Erwachsene respektieren, gelegentlich aber trotzdem nachfragen und dem Kind zeigen, dass man ihm bei Bedarf hilfreich zur Seite steht.

Hilfestellung für den Umgang mit trauernden Kindern

Je nach Alter brauchen Kinder Hilfe, um mit ihrem Verlustschmerz fertig zu werden. Wenn Großeltern in fortgeschrittenem Alter versterben, hilft es jüngeren Kindern im Kindergartenalter oft schon, wenn Eltern ihnen erklären, dass Oma oder Opa schon sehr alt waren und alte Menschen irgendwann sterben müssen. Älteren Kindern kann man erklären, dass der Tod nach einem erfüllten Leben unabänderlich ist. War der Verstorbene vor seinem Tod schon lange schwer krank gewesen, können Eltern argumentieren, dass es Oma oder Opa jetzt besser geht und der Tod nach qualvoller Krankheit auch eine Erlösung sein kann.

Anders ist es, wenn junge Angehörige aus der Familie versterben – Vater, Mutter oder gar Geschwisterkinder. Das ist für Kinder immer ein traumatisches Erlebnis – besonders dann, wenn der geliebte Mensch durch einen Unfall mitten aus dem Leben gerissen wurde oder nach kurzer, schwerer Krankheit rasch verstorben ist. Beim Tod von Geschwisterkindern sind Eltern meist so sehr mit ihrem eigenen Leid beschäftigt, dass sie die Trauer der Geschwister nicht wahrnehmen. Um die trauernden Eltern zu entlasten, können andere Angehörige vorübergehend die Betreuung der Geschwister übernehmen, mit ihnen sprechen und gemeinsam den Verlust betrauern. Am Anfang helfen oft Gespräche und gemeinsames Trauern, später Rituale wie beispielsweise eine gemeinsame Unternehmung am Geburtstag des Verstorbenen.

Wichtig ist, einander in der Trauer nicht allein zu lassen. Manchmal genügt schon eine stumme Umarmung oder gemeinsames Weinen, um sich (wieder) nahe zu sein. Gemeinsame Trauer kann stark machen und trägt oft dazu bei, den Verlust besser ertragen zu können.

Keine Kommentare vorhanden


Du hast eine Frage oder Meinung zum Artikel?

Ihre E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht