Wenn die Vorweihnachtszeit naht und die Tage kürzer werden, beginnt für viele Familien die Suche nach dem perfekten Adventskalender. Doch statt einen von der Stange zu kaufen, warum nicht einen ganz persönlichen Kalender für dein Kind selbst gestalten? Ein DIY Adventskalender bietet nicht nur die Möglichkeit, individuell auf die Vorlieben und Interessen deines Kindes einzugehen, sondern auch gemeinsame Bastelstunden voller Vorfreude zu verbringen.
Bevor du startest, solltest du dir über die Materialauswahl Gedanken machen. Hierbei ist es wichtig, kindgerechte und sichere Materialien zu wählen. Stoff, Papier, Karton oder Filz eignen sich besonders gut. Sie sind leicht zu bearbeiten und können nach Belieben bemalt, beklebt oder bestickt werden. Bei der Auswahl der Materialien solltest du darauf achten, dass sie keine scharfen Kanten haben oder leicht verschluckbare Kleinteile enthalten, besonders wenn jüngere Kinder im Haushalt sind. Sicherheit geht immer vor!
Welche Materialien eignen sich am besten für einen DIY Adventskalender?
Für einen DIY Adventskalender eignen sich viele verschiedene Materialien, je nachdem, welchen Stil und welche Haptik du bevorzugst. Einige der beliebtesten Materialien sind:
- Stoff: Baumwollstoffe oder Filz sind ideal, da sie robust sind und sich leicht zuschneiden lassen. Sie können genäht oder geklebt und mit Applikationen, Stickereien oder Bemalungen verziert werden.
- Papier und Karton: Ob bunte Bastelpapiere, Geschenkpapier oder einfacher Karton – sie bieten eine Vielzahl von Gestaltungsmöglichkeiten. Von kleinen gefalteten Tütchen über Schachteln bis hin zu Umschlägen lässt sich alles kreieren.
- Holz: Kleine Holzkästchen oder -schubladen können zu einem Adventskalender zusammengesetzt werden. Sie sind langlebig und können in den kommenden Jahren wiederverwendet werden.
- Upcycling-Materialien: Alte Dosen, Gläser oder Tetra Paks können mit ein wenig Kreativität in Adventskalender verwandelt werden. Das schont nicht nur den Geldbeutel, sondern auch die Umwelt.
Was ist kindgerecht und sicher?
Bei der Gestaltung eines Adventskalenders für Kinder steht die Sicherheit an erster Stelle. Hier einige Tipps, um sicherzustellen, dass der Kalender kindgerecht ist:
- Vermeide Kleinteile: Besonders bei Kindern unter 3 Jahren besteht die Gefahr des Verschluckens. Daher sollten keine kleinen Teile verwendet oder als Füllung gewählt werden.
- Ungiftige Materialien: Achte darauf, dass alle verwendeten Materialien und Farben ungiftig sind. Insbesondere beim Bemalen oder Bekleben sollte auf kindersichere Produkte zurückgegriffen werden.
- Robuste Konstruktion: Der Adventskalender sollte stabil genug sein, um dem täglichen Gebrauch durch Kinder standzuhalten. Vermeide scharfe Kanten oder Ecken und stelle sicher, dass alle Teile fest miteinander verbunden sind.
- Altersempfehlung beachten: Bei gekauften Füllungen oder kleinen Spielzeugen sollte immer die Altersempfehlung des Herstellers beachtet werden.
Kreative Füllideen für den DIY Adventskalender
Ein selbstgemachter Adventskalender lebt von seiner individuellen Füllung. Abseits der klassischen Schokolade gibt es unzählige Möglichkeiten, die kleinen Überraschungen kindgerecht und spannend zu gestalten:
- Kleine Geschichten und Rätsel: Für jeden Tag kann eine kurze Geschichte oder ein Rätsel vorbereitet werden. Vielleicht eine fortlaufende Geschichte, die sich über die 24 Tage erstreckt und am Heiligabend ihren Höhepunkt findet.
- Bastelmaterialien: Kleine Sticker, Stempel oder bunte Perlen – täglich eine neue kleine Bastelüberraschung, die die Kreativität der Kinder fördert.
- Gutscheine: Ein Gutschein für einen gemeinsamen Ausflug, einen Filmabend oder das Lieblingsessen. Hier sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt und es fördert zudem die gemeinsame Zeit.
- Kleine Spielsachen: Mini-Puzzle, kleine Spielfiguren oder Radiergummis in lustigen Formen. Achte darauf, dass die Größe der Überraschungen zu den Fächern oder Tütchen deines Kalenders passt.
- Naturmaterialien: Ein kleiner gesammelter Stein, ein getrocknetes Blatt oder eine Muschel können, besonders mit einer kleinen Geschichte dazu, für Kinder sehr spannend sein.
- Selbstgemachte Leckereien: Gebackene Plätzchen, Nüsse oder getrocknete Früchte. Hierbei sollte darauf geachtet werden, dass die Leckereien gut verpackt sind und sich bis zum jeweiligen Öffnungstag halten.
Ein Tipp: Die Füllung sollte an das Alter und die Interessen des Kindes angepasst sein. Ein jüngeres Kind freut sich vielleicht über bunte Sticker, während ein älteres Kind mit einem kleinen Experiment oder einem kniffligen Rätsel herausgefordert werden kann.
Thematische Gestaltung des Adventskalenders
Die äußere Gestaltung des DIY Adventskalenders kann genauso spannend sein wie sein Inhalt. Hierbei kann man sich an den Interessen und Vorlieben des Kindes orientieren:
- Märchenwelt: Gestalte jeden Tag des Kalenders mit einer anderen Märchenfigur. Vielleicht findet sich hinter dem Türchen mit der Prinzessin ein kleiner Spiegel oder hinter dem mit dem Drachen ein Mini-Puzzle von einer Burg.
- Tiere des Waldes: Mit Motiven von Rehen, Eichhörnchen, Vögeln und anderen Waldtieren wird der Kalender zu einem kleinen Waldabenteuer. Passend dazu könnten kleine Tierfiguren oder Geschichten über Waldtiere als Überraschungen dienen.
- Weltraum: Sterne, Planeten und Raketen zieren diesen Kalender. Als Inhalt bieten sich kleine Astronautenfiguren, Weltraumaufkleber oder Geschichten über das Universum an.
- Winterlandschaft: Ein verschneites Dorf, Schlittenfahrende Kinder und Schneemänner könnten die 24 Tage bis Weihnachten begleiten. Hier passen kleine Schneekugeln, Winteraufkleber oder ein Mini-Schlitten als Überraschung.
- Lieblingsfarbe: Wenn das Kind eine absolute Lieblingsfarbe hat, warum nicht einen Kalender ganz in dieser Farbe gestalten? Die Überraschungen können dann ebenfalls farblich abgestimmt sein.
Es ist wichtig, dass der Kalender robust genug ist, um den kindlichen Entdeckergeist standzuhalten. Ein stabiler Karton als Basis oder verstärkte Tütchen sind hier empfehlenswert. Zudem sollte darauf geachtet werden, dass alle verwendeten Materialien ungiftig und für Kinder unbedenklich sind.
Kreative Füllideen für unterschiedliche Altersgruppen
Je nach Alter des Kindes variieren natürlich die Wünsche und Bedürfnisse. Ein DIY Adventskalender bietet die Flexibilität, genau auf diese einzugehen. Hier sind einige Ideen, wie du den Kalender altersgerecht gestalten kannst:
- Für die Kleinsten (0-3 Jahre): In diesem Alter sind einfache, bunte und sensorisch ansprechende Gegenstände ideal. Denke an Rasseln, Beißringe, kleine Stofftiere oder weiche Bälle. Auch Bilderbücher oder Lieder, die gemeinsam gesungen werden können, sind eine schöne Idee.
- Kleinkinder (3-6 Jahre): In diesem Alter beginnen Kinder, ihre Fantasie in Rollenspielen auszuleben. Kleine Figuren, Tiere, Puzzles oder einfache Bastelsets sind hier passend. Auch Sticker, Buntstifte oder Knete können für strahlende Augen sorgen.
- Schulkinder (6-10 Jahre): Jetzt werden die Interessen spezifischer. Vielleicht gibt es Lieblingsbücher, -filme oder -hobbies, die du in den Kalender einfließen lassen kannst. Experimentierkästen, kleine Bücher, Rätsel oder auch Gutscheine für gemeinsame Unternehmungen sind hier eine gute Wahl.
- Teenager (10-14 Jahre): In diesem Alter schätzen Kinder oft „Erlebnisgeschenke“. Das kann ein Gutschein für einen Kinobesuch, ein Buchladen oder ein Café sein. Auch DIY-Kits, wie Schmuckherstellung oder kleine Technikprojekte, können gut ankommen.
Unabhängig vom Alter ist es wichtig, den Adventskalender mit Dingen zu füllen, die dem Kind Freude bereiten und seinen Interessen entsprechen. Es geht nicht darum, jeden Tag ein großes Geschenk zu machen, sondern vielmehr darum, die Vorfreude auf Weihnachten Tag für Tag ein kleines bisschen zu steigern.
Einbindung von Traditionen und Ritualen
Ein DIY Adventskalender bietet nicht nur die Möglichkeit, individuelle Geschenke zu integrieren, sondern auch besondere Familientraditionen und Rituale. Ein Adventskalender kann mehr sein als nur eine tägliche Überraschung – er kann ein Mittel sein, um gemeinsame Momente zu schaffen und die Vorfreude auf Weihnachten zu intensivieren.
- Gemeinsames Lesen: Einige Familien nutzen den Adventskalender, um jeden Tag gemeinsam eine Geschichte zu lesen. Dies kann ein Kapitel aus einem Weihnachtsbuch sein oder eine kurze Erzählung, die sich hinter einem Türchen verbirgt.
- Bastel- und Backtage: Bestimmte Tage im Adventskalender können für gemeinsame Aktivitäten reserviert werden. Ein Gutschein für einen Bastelnachmittag oder das Backen von Plätzchen kann eine wunderbare Gelegenheit sein, Zeit miteinander zu verbringen.
- Erinnerungen teilen: Ältere Kinder könnten es genießen, Geschichten aus der Kindheit der Eltern oder Großeltern zu hören. Vielleicht gibt es besondere Weihnachtserinnerungen, die geteilt werden können?
- Wohltätigkeit: Die Weihnachtszeit ist auch eine Zeit des Gebens. Ein Türchen könnte eine kleine Aufgabe enthalten, wie zum Beispiel das Aussortieren von Spielzeug für den Kindergarten oder das Helfen in einem Tierheim.
- Musik und Lieder: Einige Tage könnten dem Singen von Weihnachtsliedern oder dem Hören von Weihnachtsmusik gewidmet sein. Musik bringt oft die schönsten Erinnerungen zurück und schafft eine festliche Atmosphäre.
Durch die Einbindung von Traditionen und Ritualen in den Adventskalender wird die Weihnachtszeit zu einer noch besondereren und unvergesslichen Zeit für die ganze Familie.
Nachhaltigkeit im Fokus: Umweltfreundliche Adventskalender
In einer Zeit, in der Nachhaltigkeit und Umweltschutz immer mehr an Bedeutung gewinnen, ist es sinnvoll, auch beim Basteln eines DIY Adventskalenders darauf zu achten. Hier sind einige Tipps, wie du deinen Kalender umweltfreundlich gestalten kannst:
- Wiederverwendbare Materialien: Anstatt jedes Jahr einen neuen Kalender zu kaufen, kannst du einen langlebigen Kalender basteln, der jedes Jahr aufs Neue befüllt wird. Stoffbeutel, kleine Boxen oder Glasbehälter sind ideal dafür.
- Natürliche Materialien: Verwende Materialien wie Holz, Stoff oder Papier anstelle von Plastik. Wenn du dekorieren möchtest, sind natürliche Elemente wie Tannenzapfen, getrocknete Orangenscheiben oder Zimtstangen eine schöne und duftende Alternative zu künstlichem Schmuck.
- Selbstgemachte Füllungen: Anstatt kleine Plastikspielzeuge oder Süßigkeiten in Plastikverpackungen zu verwenden, kannst du selbstgemachte Leckereien, Basteleien oder Gutscheine für gemeinsame Aktivitäten einpacken.
- Lokale Produkte: Wenn du Dinge für den Kalender kaufst, versuche, lokale Produkte oder Handwerkskunst zu unterstützen. Das reduziert den CO2-Fußabdruck und fördert gleichzeitig die lokale Wirtschaft.
- Recycling: Wenn der Adventskalender am Ende seiner Lebensdauer angekommen ist, überlege, welche Teile recycelt oder kompostiert werden können, anstatt sie einfach wegzuwerfen.
Ein nachhaltiger Adventskalender ist nicht nur gut für die Umwelt, sondern lehrt Kinder auch den Wert von Nachhaltigkeit und bewusstem Konsum. Es ist eine wunderbare Möglichkeit, die Weihnachtszeit zu nutzen, um wichtige Werte weiterzugeben und gleichzeitig die Vorfreude auf das Fest zu steigern.
Fazit:
Ein DIY-Adventskalender für Kinder ist weit mehr als nur eine tägliche Überraschung im Dezember. Er bietet die Möglichkeit, Kreativität auszuleben, gemeinsame Zeit zu verbringen und wertvolle Erinnerungen zu schaffen. Durch das Selbstgestalten wird der Kalender zu einem ganz persönlichen Geschenk, das die Vorfreude auf Weihnachten auf besondere Weise steigert. Dabei sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt – von handgefertigten Geschenken über gemeinsame Aktivitäten bis hin zur Einbindung von Familientraditionen. Der DIY-Adventskalender wird so zu einem Highlight der Weihnachtszeit, das Kinder und Eltern gleichermaßen erfreut und Jahr für Jahr aufs Neue begeistert. Möge die Vorweihnachtszeit mit einem solchen Kalender gefüllt sein mit Lachen, Liebe und leuchtenden Kinderaugen! 🌟🎄🎁
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