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Aggressivität gegenüber Eltern

Autor

Lisa

Veröffentlicht

06.08.2013

Aktualisiert

02.11.2023

Aggressivität gegenüber Eltern

Wenn das eigene Kind die Eltern schlägt, beißt und schubst oder es auch nur versucht, wissen viele Eltern nicht so recht, wie sie mit dieser Situation umgehen sollen, und sind überfordert. Um angemessen auf solch ein aggressives Verhalten zu reagieren, sollte zuerst immer nach den möglichen Gründen gesucht werden.

Warum schlägt mein Kind?

Ein gewisses aggressives Verhalten ist bei Kindern normal.

  • als Reaktion auf scheinbar unpassendes Verhalten
    Wenn die Eltern beispielsweise dem Kind das Spielzeug wegnehmen, weil sie zur Oma fahren möchten und so das Spiel ohne vorherige Ankündigung unterbrechen, dann ist die wütende Reaktion völlig normal und auch gesund. So zeigt das Kind, dass es sich nicht alles gefallen lässt. Hier gilt es allerdings darauf zu achten, dass das Kind nicht unverhältnismäßig reagiert und die Eltern verletzt.

Komplizierter ist es da, wenn der Nachwuchs aus schier unklaren Gründen schlägt, beißt oder schubst.

Mögliche Ursachen für aggressives Verhalten bei Kindern

Die Ursache dafür kann beispielsweise Überforderung des Kindes sein, weil es sich durch die Erwartungen der Eltern unter Druck gesetzt fühlt. So sollten die Eltern ihrem Kind keine schweren Entscheidungen übertragen, wie beispielsweise das Wählen aus zehn verschiedenen Spielsachen oder Ähnlichem.

Ein weiterer Grund für aggressives Verhalten kann das Fehlen von festen Regeln und klar definierten Grenzen sein. Wenn die Eltern immer wieder vorher festgelegte Regeln ignorieren, sobald das Kind aggressiv reagiert, lernt das Kind, dass es mit diesem Verhalten erreicht, was es will.

Auch Geschwister können den Ausschlag für negatives Verhalten geben, insbesondere, wenn das Geschwisterkind bevorzugt wird. Oftmals wissen kleine Kinder einfach noch nicht, wie sie Problemsituationen anders als durch Aggressivität lösen können. Hier müssen die Eltern als Vorbild vorangehen. Denn Vater und Mutter sind in den ersten Jahren das Vorbild der Kinder, von denen sie am meisten lernen.

Erziehungstipps gegen aggressives Verhalten

  • Eltern sollten versuchen, ihrem Kind das gewaltfreie Lösen von Problemen beizubringen. Beobachten sie ihr Kind in einer Konfliktsituation, sollten sie zügig einschreiten und dem Kind vorschlagen, den Konflikt durch Worte zu beheben.
  • Ratsam ist es außerdem, den Nachwuchs immer zu loben, wenn er in Konfliktsituationen mit den Eltern nicht aggressiv wird. So prägt sich das Kind das positive Verhalten dauerhaft ein.
  • Eine gute Strategie ist es zudem, dem Kind positive Verhaltensweisen zu zeigen. Zieht es beispielsweise an den Haaren, nimmt man die Hand des Kindes und streichelt sanft damit über die Haare.
  • Wenn gutes Zureden auf das Kind nichts bringt und die Situation eskaliert, sollte das Kind für etwa zehn Minuten auf sein Zimmer oder die Spielplatzbank geschickt werden um die Situation zu entschärfen. Nach den zehn Minuten hat es wieder beruhigt und man kann dem Nachwuchs erklären, wie er sich besser in solch einer Situation verhält.
  • Um mögliche Frustrationen des Kindes gar nicht erst entstehen zu lassen, sollte der Umgang mit dem Kind immer liebevoll sein und ohne zu hohe Erwartungen. Wenn sich das Kind geliebt und angenommen fühlt, wird es eher selten mit unbegründetem aggressiven Verhalten auffallen.

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Kommentare

Es ist nicht nur das körperliche Verhalten von Kinder, dass mir (leider) in meiner Umgebung missfällt, es sind auch die verbalen Auffälligkeiten.
Was sich manche Kinder anderen Kindern (in diesem Fall beide 8) für Wörter an den Kopf werfen… unglaublich, dann geht man als Elternteil dazwischen und spricht beide darauf an und muss sich auch noch „dumme“ Dinge anhören.
Was man sich nicht alles so gefallen lassen muss…

Klar sollte der Umgang miteinander verständnisvoll und liebevoll sein, aber ein gewisses Maß an Konsequenz und Durchgriff helfen oftmals. Ich kenne eine Mutter, die ständig mit Verständnis auf jedwedes „Geheule“ oder „Geschreie“ ihrer Zwillinge reagiert. Die beiden nutzen dieses Geschrei mittlerweile nur noch, um Mutter auf sich aufmerksam zu machen. Zuviel Verständnis kann auch eher schaden als nützen, der gesunde Mittelweg sollte gesucht werden.

Hallo,
ich bin keine Mutter, aber durch ehrenamtliche Flüchtlingshilfe bin ich auch in Kontakt mit den Kindern von mehreren Familien, die im gleichen Wohnheim (Anschlussunterbringung) wohnen. Ich mag die Kinder und diese mich. Anfangs haben die Kinder auch zusammen gespielt. Dann kam irgendwann mal ein Schnitt. Ich weiß nicht, ob es auch etwas damit zu tun hat, dass 2 Mütter sich nicht einig waren betr. der gemeinsamen Waschmaschinen-Nutzung. Auf jeden Fall gibt es Weibergezicke (Mädchen 9, 8, 6 Jahre alt) gegen 2 Kinder (Mädchen) einer Familie, die wohl bei den beiden anderen Familien nicht so beliebt sind. (Eifersucht wahrscheinlich u. evtl. Anderes, weil diese Familie eine gute Vorbildung aus Syrien mitbringt, dort erfolgreich war, auch hier Ehrgeiz zeigen). Auf jeden Fall ist das Mädchen Cidra (ca 9 Jahre) dieser gebildeten Familie das Opfer der „Strippenzieherin“ Fatima (die ich ansonsten auch mag, aber eben auch eine kleine Hexe sein kann). Fatima wiegelt auch Ihre Freundinnen im Haus gegen diese auf. Cidra soll die anderen geschlagen haben (vielleicht stimmt es oder nicht, vielleicht halt spontan, wie es Kinder so an sich haben, vielleicht auch um sich zu wehren). Cidra sei „böse“ (ich halte sie für ein aufrechtes Mädchen mit mittlerem Temperament, manchmal schüchtern). Gestern war ich mit den Kindern vor dem Haus gestanden. Fatima tuschelt ihrer Freundin etwas ins Ohr. Sie sagen mir, Cidra hätte an der Schule eines ihrer Fahrräder kaputt gemacht – Fatima will auf sich aufmerksam machen und mich prüfen! Und das nicht das erste Mal! – Cidra sagt, das hat sie nicht gemacht, es gibt noch viele andere Kinder an der Schule. (Ehrlich gesagt, ich glaube ihr). Natürlich schiebt Cidra hinterher und deutet auf ihre Widersacherinnen: Ungefähr: Ich kann Dich nicht leiden, ich kann Dich nicht leiden etc. oder so ähnlich.
Mütter lachen da jetzt wahrscheinlich über mich, aber wie soll ich mich verhalten? Für Fatima muss ich eine Respektsperson sein, ich möchte mir solche Dinge nicht anhören, bzw. nicht herausgefordert werden? Soll ich sie für einige Zeit links liegen lassen? Gegebenenfalls, wenn sie bei mir ist, nach Hause schicken? Sie rügen, ihr sagen, wie sie es fände, wenn Cidra so agieren würde?
Andere Situation: Die Kinder kommen ab und zu zu mir nach Hause. Die Kinder fassen gerne die Sachen in meiner Wohnung an, was ich nicht will. (Habe kleine Wohnung und kann nicht alles wegräumen). Wie reagiere ich, so dass die Kinder Respekt haben? Wäre es richtig, erst zu sagen, dass sie die Sache bitte wieder hinlegen, das 2. Mal aus der Hand nehmen? Die Kinder werden halt oft sehr frei erzogen habe ich bemerkt, z.B. in der Türkei, Syrien (wahrscheinlich wäre dauernde Schelte bei vielen Kindern auch nervenzerstörend).

Können Sie mir Tips geben? Danke

Hallo ,wir haben ein problem mit unserer Pflegetochter 9 Jahre alt seit dem 3 Lebensmonat bei uns ,seit 2 Jahren hat Sie wutanfälle und zeigt sich agressiv im Verhalten ,z.B. war im Jugendtreff mit einer Freundin und haben mehrere Viseos aufgenommen wo KInder beeinflusst worden sind durch Freundin J. hat kleineren gesagt soll Wörter sagen zum z.B. Kleine Bitch .
Nun haben wir durch eine andere Freundin dessen Oma mich kontaktiert hat Videos bekommen wo die J. unserer Pflegetochter sagt Sie soll das aufnehmen J,sagte dann ich bring dich um S.bist das aller letzte auch dein Großeltern werden sterben .J.ist 10 Jahre alt ,.als wir das erfahren haben war schon der Kontakt zu J.abgebrochen durch ein anderes Bild wo eine Frau mit Kind eingekreiset war und drunter stand kleine Bitch ,habe J. ihre Mutter angeschrieben und ihr das gezewigt und sie meinte nur darauf unsere Pflegetochter ist ja auch mit Schuld bestreiten wir auch nicht aber Pflegetochter konnte das nicht gemacht haben da Sier LRS schwach ist und gar nicht weisds was da steht ,
zu hause ist unsere Pflegetochter Verhaltens gstört in Fall von Wutausbrüchen schmeißt Sachen rum wenn ihr was nicht passt ,oder wir nicht immer Zeit haben wo hin zu gehen Ausflüge usw.
Was machen wir falsch ? Wir haben einen Termin gemacht bei einer Psychologin .Da Pflegekind auch IQ von 68 hat , Wahrnehmungsstörung ,Orientierung,LRS ,Konzentration, und im Verhalten auffällig ist ,.
Was würden Sier uns raten ,.
MFG R.D.

Ich kann hier leider nicht weiterhelfen. Sicherlich sind Sie mit dem Termin bei der Psychologin gut beraten. Ihnen alles Gute.

Hallo mein sohn hat sich seit dem er wieder kontakt mit seinem leiblichen vater stark verändert.
Heute hat er mit meinen lebensgefährten wii gespielt und nur weil er verloren hat hat er sich vor meinem partner aufgebaut und ihn an geschrieen ich hatte echt angst vor meinem sohn das er auf meinem partner einschlägt.
Ich weiß mir nicht mehr zu helfen

Hallo Anja,
die Situation ist sicherlich schwierig. Gerade wo nun zwei Männer auf eine Art „konkurrieren“ müssen. Hat er denn normalerweise ein gutes Verhältnis zu deinem Partner?


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