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Der erste Freund / Die erste Freundin

Autor

Lisa

Veröffentlicht

02.04.2014

Aktualisiert

09.09.2023

Der erste Freund / Die erste Freundin

Schon wenn sie auf die Welt kommen mal wir Eltern uns aus, wie es wohl sein wird, wenn die Kinder irgendwann einmal den ersten Freund oder die erste Freundin vorführen. Und von Anfang an birgt diese Vorstellung ein wenig unbehagen und wird ersteinmal verdrängt. Für viele Eltern ist die Tochter oder der Sohn sowieso weit über die Kinderjahre hinaus und bis ins Teenageralter ihr ewig kleines Kind und dabei wird komplett übersehen, dass die Kinder sich während der Pubertät entwickelt haben und bereits eine bestimmte Reife erreicht haben. So sind die Eltern ganz entsetzt, wenn sie plötzlich erfahren, dass ihr Kind einen Freund oder Freundin hat. Wohl auch, weil in einigen Fällen diese Information nicht vom Kind selbst, sondern aus zweiter Hand an die Eltern herangetragen wird.

Wie sollen sich Eltern beim ersten Freund oder der ersten Freundin verhalten?

Wie sollte man nun mit der neuen Situation umgehen? Einige Eltern stehen dieser Angelegenheit erst einmal ablehnend gegenüber. Sie erleben in ihren Gedanken die Schützlinge in Situationen, in denen sie die Kleinen so gar nicht sehen wollen und vor allem geht es natürlich sofort um ungeschütze Liebe. Viele Mütter und Väter sehen aus ihrer Sicht die Angst als völlig berechtigt an, wobei leider dabei vergessen wird, dass sie wohl selbst versäumt haben, ihre Kinder auf diesem Gebiet aufzuklären. Jetzt machen sich schwarze Gedanken breit und es wird sich schon als Oma und Opa gesehen.

Kopfkino ausschalten

Tatsächlich sind die ersten Liebeleien der Kinder viel harmloser als Eltern befürchten. Die erste Beziehung läuft in den meisten Fällen recht undramatisch ab. Die Jugendlichen gehen gemeinsam ins Kino, tanzen, oder unternehmen andere Freizeitaktivitäten. Die ersten Annäherungsversuche laufen über das Händchenhalten oder es wird sich zum Abschied geküsst.

Sorgen sind verständlich – Vertrauen besser

Ein gutes Vertrauensverhältnis zu den Kindern sorgt dafür, dass die Eltern immer auf dem Laufenden sind, was ihre Sprösslinge tun. Das Verbieten einer jungen Liebe ist der falsche Weg. Die Kinder verheimlichen in Zukunft ihr Privatleben und die Erwachsenen haben keine Ahnung, was hinter ihrem Rücken passiert. Schränkt man Kinder und Jugendliche zu sehr ein führt das im schlimmsten Fall dazu, dass die Jugendlichen sofort nach dem 18. Geburtstag die Wohnung der Eltern verlassen um den ewigen Kontrollen zu entgehen. Ab diesem Tag haben die Kinder das Recht dazu, denn nun sind sie erwachsen.

Das Kennenlernen

Der bessere Weg ist, den Freund oder die Freundin einmal einzuladen. Bei der Tasse Kaffee und etwas Kuchen kann man sich ein besseres Bild von dem neuen Partner machen. Es sollte auch nicht zu kritisch am ersten Tag vorgegangen werden, wenn der neue Freund nicht dem eigenen Vorstellungen entspricht. Die Kinder müssen eigene Erfahrungen machen, denn erst so wird gelernt, wie es im Leben zugeht.

Einige Eltern sind geschockt, wenn das eigene Kind einen gleichgeschlechtlichen Partner liebt. Berührungspunkte mit dem Thema homosexualität sind verständlich, trotzdem sollten Eltern versuchen damit möglichst entspannt umzugehen. Denn, in vielen Fällen ist es reines Herumexperimentieren. Erwachsenen sollten trotzdem besonders sensibel vorgehen, denn die gleichgeschlechtliche Liebe wird nicht überall toleriert.

Erleben die Kinder in allen Themen rund um die Liebe Vertrauen seitens der Eltern und haben so jederzeit einen Anlaufpunkt, wo sie sich geborgen fühlen, so wird eine gute Beziehung zwischen Eltern und Kindern unzerstörbar werden. Je besser die Beziehung zwischen Eltern und Kinder ist, desto weniger Sorgen müssen sich Eltern in Punkto Liebe bei ihren Kinder machen.

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