Es gibt jene Kinder, denen ein „sehr gut“ oder „gut“ im Zeugnis eigentlich sicher ist und solche, die mit einem „befriedigend“ immer gut über die Runden kommen. Wie aber definiert man schlechte Noten für das eigene Kind? Tatsächlich ist es zum einen eine Frage des Anspruches der Eltern an ihr Kind, als aber auch einfach eine Frage der Fähigkeiten des Kindes. Denn während bei einem typischen Einser-Schüler manchen Eltern schon der Schweiss ausbricht, wenn er eine 3 oder 4 mit nach Hause bringt ist bei anderen Kindern wiederum eine wirklich schlechte Note erst eine 5 oder 6.
Aus welchen Gründen werden Kinder in der Schule plötzlich schlechter?
- Pubertät
In der Pubertät rutschen die meisten Kinder in ihren Zensuren ab, weil Freunde und Freizeit plötzlich weit weichtiger sind als schulische Leistungen. Häufig ist es auch eine gewisse Art von Auflehnung gegen die Eltern oder ein Protest gegen die Schule. Diese Phase geht aber meist reletiv schnell vorrueber. Grund zur Sorge gibt es erst wenn es um das Abschlussjahr geht, mit dessen Zeugnis sich die Kinder für eine Ausbildung bewerben müssen, d.h. wenn die Zukunft langfristig gefährdet ist. Die Eltern sollten hier auf jeden Fall den Dialog mit ihrem Kind suchen. - Schlechte Zensuren durch Überforderung
Viele Eltern möchten, dass ihre Kinder aufs Gymnasium zu gehen, obwohl diese vielleicht besser auf einer anderen Schule aufgehoben wären. Manche Kinder sind dem Leistungsdruck nicht gewachsen und fallen deshalb in der Schule ab. Die Eltern handeln sicher aus der besten Motivation. Haben die Eltern jedoch das Gefühl, dass das Kind trotz allem Fleis überfordert ist, sollten sie dringend das Gespräch mit den Lehrern suchen. - Schlechte Noten durch Unterforderung
Tatsächlich können schlechte Noten auch ein Anzeichen für Unterforderung des Kindes sein. Kinder mit einem sehr hohen Intelligenzquotienten haben eine sehr schnelle Auffassung und sehr vielseitige Interessen. Wenn ein Kind merkt, dass es auf Dauer unterfordert ist und es eigentlich mehr könnte, hat es oft keine Lust mehr dem Unterricht zu folgen. Häufig werden die Kinder plötzlich sehr auffällig in der Schule und stören den Untericht. Auch hier sollten sich Eltern und Lehrer zusammen setzen um eventuell eine Versetzung in eine höhere Klasse in Erwägung zu ziehen. - Familiäre Probleme
Kinder reagieren oft sehr empfindlich auf Schwierigkeiten in der Familie. Diese können sehr verschieden sein. Probleme zwischen den Eltern, Erkrankungen in der Familie oder plötzliche Veränderungen wie ein Umzug oder die Trennung der Eltern beschäftigen Kinder oft mehr als man ihnen ansieht. Die Gedanken des Kindes werden von Angst und Sorgen beherrscht, so dass es sich nicht mehr auf die Schule konzentrieren kann. Die Schule bzw, die Lehrer des Kindes sollten auf jeden Fall über solch besondere Situtationen im privaten Umfeld des Kindes informiert werden, denn sonst kann der Notenabfall nicht richtig interpretiert werden.
Was kann man tun, wenn die Noten schlechter werden?
Bei allen Problemen, seien es schulische oder zwischenmenschliche und wann immer das Kind verändert oder traurig scheint, sollten Eltern immer das Gespräch suchen. Nachdem geklärt wurde, woran die Verschlechterung in der Schule liegt, können Eltern als nächstes zum Beispiel das eigene Engagement zu Hause verbessern, indem sie beispielsweise ihren Kindern mehr bei den Hausaufgaben helfen und vor Prüfungen gemeinsam mit ihm lernen. Sollte das Kind größere Lücken in manchen Fächern aufweisen, die die Eltern nicht selbst schließen können (was ab einer gewissen Klasse ganz normal ist) sollten sich die Eltern aktiv um eine passende Nachhilfe bemühen. Hier gibt es sehr viele Möglichkeiten, dem Kind entweder durch Einzelunterricht oder aber in einer Gruppe zu helfen.
Eltern sollten immer im Hinterkopf haben: Schlechte Noten haben nicht zwingend mit der Faulheit eines Kindes zu tun.
Oftmals liegen dem plötzlichen Abfall der Leistungen in der Schule auch Probleme zu Grunde, die das Kind mit aus eigener Kraft nicht lösen kann. Es gilt deshalb gemeinsam die Ursache zu finden und das Kind beim Besser werden zu unterstützen. Drohungen mit Konsequenzen sind nur selten das richtige Mittel um Kinder zu unterstützen. Auch das Kind mit verletzenden Sätzen abzuwerten ist der falsche Weg.
sabine
Lisa, wenn Sie noch keine Kinder im Schulalter haben, wie können Sie dann Eltern beraten? Wo nehmen Sie Ihr Wissen und vor allem Ihre Erfahrung her??
Lisa
Hallo Sabine,
Ich trage das Wissen nur aus Erfahrungsberichten anderer Väter und Mütter und eigener Recherche zusammen. 🙂
Mein Ziel ist es eine Seite zu schaffen auf der Mütter und Väter Artikel finden in denen möglichst viele Informationen auf einmal zusammengetragen worden sind, statt sich durch tausende einzelne kleine Ratgeberartikel im Internet zu forsten. Gefällt dir etwas in meinen Texten nicht?