Es ist erschreckend, wie viele Ehen zerbrechen. Als Kind oder junger Mensch kann man sich gar nicht vorstellen, dass Paare, die einen gemeinsamen Kinderwunsch hatten sich nach vielen oder wenigen Jahren trennen. Wo doch nun ein Kind in der Familie ist, so meint man, dürfe man ihm diese Familie doch nicht zerstören. Doch gerade mit Kind stellt man in Beziehungen oft erst so manchen Makel am Partner fest. Verschiedene Ansichten in der Erziehung, Unzufriedenheit im Beziehungsmodell oder schlichtweg ein Auseinanderleben können Eltern zwingen besser getrennte Wege zu gehen.
Für das Kind zusammen bleiben
Selbstverständlich möchte man dem Kind das typische Modell einer Familie vor leben. Vater und Mutter sind wichtig im Leben eines Kindes und sollten – so wünschen wir es uns – täglich anwesend sein um gleichgestellt in der Erziehung mit zu wirken. Doch wenn dieses geträumte Modell Risse bekommt und Kinder mit erleben, wie Vater und Mutter sich gegeneinander aufreiben ist auch diese gespielte Familienidylle eher schädlich. Kinder merken genau, wenn etwas im Miteinander nicht stimmt. Selbst nur heimlich geführte Streits, in Abwesenheit der Kleinen geführte Diskussionen oder kleine Seitenhiebe machen Kinder genau wie die Eltern unglücklich.
Eine Trennung im Guten mit Einbeziehen der Kinder und geplante Vater- und Mutterzeiten können Scheidungskindern mehr Stabilität geben als eine zerrüttete Familie im traditionellen Modell.
Verkraftet ein Kind die Trennung?
Wie ein Kind mit der Trennung seiner Eltern klar kommt hängt im Grunde von mehreren Faktoren ab. Selbstverständlich ist vor allem die Art und Weise wie das gescheiterte Familienglück an sie heran getragen wird schon einmal Ausschlag gebend. Der Erziehungsstil bis zur Trennung kann auch von Bedeutung sein. Wenn Beispielsweise der Vater sehr stark in die Betreuung eingebunden war und nun die Familie verlässt, wird es vermutlich deutlich schmerzhafter für das Kind sein, als ein Vater der viel auf Geschäftsreisen war. Vor allem aber auch das Alter des Kindes ist entscheidend, um zu verstehen, was in einem Kind in solch einer Situation vor geht. Je nach Entwicklungsstand versteht es mehr oder weniger was gerade passiert und kann nur seines Alters entsprechend damit umgehen.
- Kurz nach der Geburt benötigen Babys feste Bezugspersonen und eine gewohnte Umgebung. Die Mutter (wenn sie stillt) ist hier meist engste Vertraute. Wenn der Vater nun ein gute Bindung aufbauen möchte, sollte er das Baby möglichst oft in seiner vertrauten Umgebung besuchen.
- Kleinkinder zwischen einem und drei Jahren sind sehr sensibel was das Thema Trennungen angeht. Zwar bekommen sie mit, was um sie herum gerade geschieht, doch da das Verständnis noch fehlt, werden sie leicht verunsichert.
- In den zwei Jahren vor der Schulzeit lernen Kinder das Gefühl der eigenen Schuld kennen. Sie haben schnell das Gefühl der Ausschlag gebende Punkt zur Scheidung gewesen zu sein. Nun ist es wichtig viel mit dem Kind zu sprechen, ihm diese Schuldgefühle auszureden und alle Informationen weiterzugeben, die es sich wünscht. Um weiterhin Stabilität zu zeigen, sollten sich Eltern und Kinder mindestens einmal pro Woche sehen.
- Schulkinder nehmen sehr stark teil am Geschehen. Sie geraten schnell in eine Position, in der sie sich äußerst unwohl fühlen: Zwischen den Stühlen wissen sie oft nicht zu wem sie möchten und werden unsicher. Umgangszeiten der Elternteile sollten nun gemeinsam mit dem Kind besprochen werden um ihm diese Unsicherheiten zu nehmen.
- Pubertierende Kinder sind ja generell bereits schwierig im Umgang. Eine Trennung zu dieser Zeit kann oft dramatische Folgen haben, deshalb bedarf es sehr viel Sicherheit auf Seite der Eltern. Besuchszeiten müssen unbedingt gemeinsam mit dem Kind besprochen werden.
- Fast erwachsene Kinder sind meist nicht mehr so stark mit ihren Eltern verbunden. Sie suchen die Nähe und das Gespräch zumeist mehr mit Freunden um das Scheitern einer Familie zu verkraften. Trennungen in diesem Alter sind meist nicht mehr gravierend für die Seele eines Kindes.
Grundsätzlich ist für Kinder Stabilität in einer Familie äußerst wichtig. Sie suchen neben Nähe und Zuwendung jetzt vor allem Verlässlichkeit in ihren Bezugspersonen. Regelmäßigkeit, gerade zu Beginn einer Trennungsphase, schafft außerdem Vertrauen.
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Kraus
Hallo,
meine Beziehung ,mit einem kind ( 4jahre ) Mädchen , ist jetzt 5jahre her. Ich muss sagen die Trennung verlief anfangs gut, wir haben uns mit der kleinen an einen Tisch gesetzt und mit ihr drüber gesprochen und ihr auch gesagt das Mama und Papa immer für Sie da sind. Doch dann ca.3 Wochen später hat meine Ex das ganze Haus ausgeräumt und ist mit der kleinen in einer anderen Stadt gezogen. Ohne mein wissen. Ich durfte dann mein Kind nicht sehe mehr sehen . Habe aber alles daran gesetzt das ich sie doch dann fast alle 14 Tage sehen konnte. In der Zeit hatte meine Ex wieder einen neuen Partner den sie dann 1jahr später geheiratet hat. Ich habe mein kind auch nicht mehr alle 14 Tage dann gehabt. Meine Ex hatte immer viele ausreden. Ich bin dann auch weggezogen und habe eine neue Partnerin gefunden. Uns ,mein kind und mir , trennen jetzt 250km .
Ich habe immer versucht den Kontakt aufrecht zu erhalten habe sie auch immer Besucht oder zu mir geholt. Auch zu Weihnachten und Urlaubstage .Aber letzten Jahr holte ich meine Tochter, jetzt schon 10 jahre, wieder zu Weihnachten zu mir und da fing sie auf einmal an das sie Heimweh hat. Ist das eine Normale Reaktion von meinem Kind? ? Ich war verzweifelt, da ich doch der Papa bin , warum hat sie wenn sie beim Papa ist Heimweh zur Mama hat.? Ich habe sie dann den nächsten Tag wieder nach Hause gefahren. Obwohl sie noch 4 Tage hätte bleiben können. Ist es denn normal das sich das Kind immer mehr vom Vater distanziert? ? Dann im Nachhinein
Sagte mir meine ex das sie sich nicht so wohl füllt, kann man ihr glauben? Sie hat mit 10 auch ein Handy bekommen und wir schreiben immer mal miteinander aber es gab auch schon Situationen da konnte ich ihr schreiben aber ich habe keine Antwort bekommen. Bis ich dann mal angerufen habe mit ihr gesprochen hab und danach ging es wieder das wir uns schreiben. Aber es wird auch mit dem schreiben weniger ihrerseits. Werde ich mein Kind verlieren.?? Ich habe solche große Angst das es passiert. Ich liebe sie über alles. Ich mache mir riesige sorgen wenn sie sich nicht mal nach 2 Tagen bei mir sich nicht meldet. Wer kann mir helfen ??