Wir Eltern lieben Sonne. Denn, was gibt es schlimmeres, als die eigenen Kinder bei Regenwetter tagelang in der Wohnung bespaßen zu müssen. Zwar sind die Kinderzimmer reichlich gefüllt mit Massen an Spielzeug, doch egal wie viel sich in den Schränken türmt, den Kleinen wird trotzdem langweilig. Ganz anders draußen in der Natur: Da ist plötzlich jedes Stöckchen besser als das High-Tech-Geschenk zum Geburtstag, jeder Busch bietet mehr Versteckmöglichkeiten als das Bällebad im Kinderzimmer.
Draußen scheinen die Spielmöglichkeiten unendlich, weil die Natur die Phantasie der Kinder anregt. Kein Wunder also, dass schon die kleinsten Sonnenstrahlen alle Familien nach Draußen locken. Egal wie kalt – Hauptsache trocken! Hauptsache warm gekleidet. Das ist woran Eltern meist vor allem denken. Die Kinder sollen sich bloß nicht erkälten. Weit unterschätzt wird da nebenbei die Gefahr durch die Sonne. Sie nämlich kann unsere Kinder genauso krank machen wie frei liegende Nieren. Ein ungeschützter Nacken, ein ungecremtes Gesicht und die freie Haut an den Armen sind ideale Angriffspunkte für die Sonne. Spätestens wenn die Haut sich rötet, Pusteln entstehen oder sich sogar Hautschichten lösen, bemerken die Eltern das Versäumnis.
Was aber tun, wenn die Kleinen zu viel Sonne erwischt haben und einen Sonnenbrand haben? Wie verhindert man Schlimmeres und mindert die Schmerzen?
Sonnenbrand bei Kindern – wenn es plötzlich juckt und brennt!
Wenn Kinder beginnen über Brennen auf der Haut zu klagen und sich wegen starkem Juckreiz kratzen, dann könnte es zu einer akuten Veränderung der Haut unter dem Einfluss zu starker oder zu langer Sonnenbestrahlung gekommen sein. Meist handelt es sich eben um einen Sonnenbrand. Kinder sind besonders gefährdet, da der natürliche Hautschutzmechanismus, anders als beim Erwachsenen, noch nicht vollständig ausgeprägt ist. Sie benötigen demzufolge ausreichenden Schutz, um einem lästigen Sonnenbrand zu entgehen.
Was tun, wenn sich die Anzeichen eines Sonnenbrandes bestätigen?
Symptome für einen Sonnenbrand bei Kindern
- leichter Sonnenbrand
Die Merkmale einer leichten Verbrennung sind Hautrötungen, mäßiges Jucken und Brennen. Die Rötung tritt meist 1-3 Stunden nach dem Spielen in der Sonne auf, später kann es auch zur Bildung vereinzelter kleiner Blasen kommen. - starker Sonnenbrand
Bläschen und Krustenbildung mit einer starken Rötung lassen auf einen schweren Sonnenbrand schließen.
Was hilft Kindern bei einem Sonnenbrand?
Wenn es erst einmal soweit ist, ist eilige Hilfe gefragt um den Kleinen langes Leid zu ersparen und den Körper dabei zu unterstützen sich selbst schnell zu helfen wieder gesund zu werden.
- Haut mit kalten Umschlägen kühl halten
- Wasser flächenhaft über die betroffenen Hautpartien laufen lassen
- mit bläschenbedeckten Partien der Luft aussetzen, an den schmerzenden Stellen sollten keine Kleidungsstücke reiben
- auf keinen Fall Bläschen öffnen oder geplatzte Blasen entfernen
- viel trinken
- erst dann wieder in die Sonne gehen lassen, wenn die entzündeten Stellen abgeheilt sind
- bewährt haben sich auch Gels, Feuchtigkeitscremes oder das Abtupfen mit Zitrone
- Hausmittel bei Sonnenbrand: Man reibt die heißen, schmerzenden Stellen mit Essig (oder alternativ Milch) ein oder legt getränkte Tücher auf
Bei schweren Verbrennungen können neben den Schmerzen durch den Sonnenbrand auch Kopfschmerzen, Übelkeit und Fieber auftreten. Dann sollte man unbedingt den Rat eines Arztes hinzuziehen. Er wird in der Regel kortisonhaltige Creme (sie wirkt entzündungshemmend) und Schmerzmittel verabreichen.
Ruhe bewahren hilft – auch bei Sonnenbrand
Kinder wirken bei einem Sonnenbrand unausgeglichen, sie quengeln und machen deutlich, dass sie sich in ihrer Haut nicht wohlfühlen. Verständlich, man weiß selbst nur zu gut, wie unangenehm so eine Verbrennung sein kann. Deshalb sollte man beruhigend auf das Kind eingehen, die Stellen behutsam und liebevoll behandeln und erklären, dass es nur vorübergehend ist.
Vorbeugen ist die beste Maßnahme
Beherzigt man bereits vor dem Spielen in der Sonne einige Dinge, kann man meist verhindern, dass es überhaupt einen Sonnenbrand zu behandeln gibt.
- Zwischen 11 und 15 Uhr die Sonne grundsätzlich meiden
- Sonnenschutzkleidung, Sonnenschutzcreme mit Lichtschutzfaktor 15 oder höher
- Aufenthalt in der Sonne höchstens drei Stunden
So wird jeder Sonnentag zu einem Erlebnis, ohne unerwünschte Nebenwirkung.
Sonnenbrand nicht unterschätzen
Man sollte immer bedenken: Sonnenbrände sind keine leichten Verletzungen, die man während der Kindheit hinnehmen muss wie aufgeschürfte Knie. Denn, anders als die bleiben nicht im schlimmsten Fall nur Narben, sondern eventuell langfristige Folgen. Häufige Hautreizungen wie Sonnenbrand können zu Hautkrebs führen und die Struktur der Haut für immer schädigen. Wir alle kennen ja die typischen Sonnenbank-Anbeter und sehen deren schnelle Alterung der Haut und das schon ohne Sonnenbrand…
Petra
Ich nutze bei leichtem Sonnbrand gerne Quark, den kann man ganz einfach auf die betroffenen Stellen auftragen und hat direkt eine angenehme Kühlung