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Norovirus bei Kindern – im Kindergarten geht’s rund!

Autor

Lisa

Veröffentlicht

17.10.2013

Aktualisiert

02.11.2023

Norovirus bei Kindern – im Kindergarten geht’s rund!

Gerade umfasst uns mal wieder eine regelrechte Krankheitswelle. Viele Kindergärten legen bereits die einzelnen Gruppen zusammen, da durch die zahllosen Krankheitsfälle die Zahl der zu betreuenden Kinder erschreckend schrumpft. Kein Wunder, ist doch der Kindergarten der ideale Verteiler für Viren aller Art. Spielzeug im Kindergarten wandert durch viele Hände, die Toilette wird gemeinsam von allen Kindern benutzt und auch die Aufsicht über das Nutzen des eigenen Trinkbechers ist nicht in dem Maße möglich, wie es das zu Hause ist. Zudem sind Kindergartenkinder noch in einem Alter, bei dem Hygiene-Standards nicht unbedingt die Beachtung finden, die sie bei einer Krankheitswelle wie den Erkrankungen am Norovirus nötig wären.

Was ist der Norovirus?

Noroviren sind verantwortlich für die Gastroenteritis (Magen-Darm-Grippe bzw. Magen-Darm-Entzündung). Noroviren sind unter Menschen hoch ansteckend. Wie die auch bekannten Rotaviren sind sie verantwortlich für Durchfall und Erbrechen bei Kindern, welche nicht auf Bakterien beruhen.

Noroviren sind sehr hartnäckig, da sie sowohl hohe Temperaturschwankungen überstehen als auch auf schlechten Nährböden lange überleben.

Aufgrund der hohen Ansteckungsgefahr sind nachgewiesene Noroviren bzw. eine Infektion deshalb meldepflichtig.

Wie stecken sich Kinder mit dem Norovirus an?

Für eine Übertragung von einem zum anderen Kind bedarf es nur einer sehr kleinen Menge an Viren. Meist erfolgt die Infektion über den Stuhl oder Erbrochenem, doch auch allein das Einatmen unsichtbarer Gase, nachdem ein Kind erbrochen hat, genügt für eine Ansteckung. Auch kontaminierte (mit dem Virus in Kontakt gebrachte) Gegenstände, wie Spielzeug, Gläser etc. können Erreger übertragen. Selbst Leitungswasser kann von Noroviren infiziert sein. Im Vergleich zu anderen Viren sind Noroviren so umweltstabil, dass sie im Wasser viele Tage bis Wochen überstehen können.

Gemeinschaftseinrichtungen aller Art sorgen deshalb häufig für ganze Krankheitswellen. Neben Seniorenheimen und Krankenhäusern eben auch vor allem Kindergärten.

Die Inkubationszeit (Zeitraum nach Infektion bis zum Ausbruch der Symptome) beträgt in etwa 10 bis 50 Stunden.

Typische Krankheits-Symptome beim Norovirus

Wenn sich Kinder mit dem Norovirus anstecken zeigt sich dies meist innerhalb weniger Stunden zuerst mit plötzlicher Übelkeit, Magen-Beschwerden und Erbrechen. Auf eine Infektion mit Noroviren folgt fast immer auch Durchfall, weshalb besonders bei erkrankten Kindern darauf zu achten ist, dass Sie genug trinken um ihren Flüssigkeitshaushalt aufrecht zu erhalten. Die Erkrankung ist meist nur von kurzer Dauer und klingt nach ein bis drei Tagen wieder ab.

  • Übelkeit
  • Bauchschmerzen
  • Durchfall

Wie kann ich meinem Kind helfen, wenn es am Norovirus erkrankt ist?

Leider müssen Eltern bei dieser Erkrankung ihren Kindern oft fast hilflos beistehen. Viele Ärzte greifen nur ungern zu medikamentöser Behandlung. Lediglich Medikamente, welche die Übelkeit lindern oder Medikamente, die bei sehr starkem Verlust von Flüssigkeit dafür sorgen, dass der Körper mit genügend Elektrolyten, wie Kalium, Magnesium und Natrium versorgt ist, können helfen. Manche Kinder verweigern während einer solchen Erkrankung völlig die Aufnahme jeglicher Flüssigkeit oder Nahrung, weshalb unter Umständen ein kurzer Krankenhausaufenthalt sinnvoll sein kann um intravenös (über einen Zugang über die Venen) Flüssigkeit und Elektrolyte zu verabreichen.

Wie lange ist der Norovirus ansteckend?

Auch wenn das eigene Kind gesund ist, sollte man den Kontakt zu anderen Personen noch etwas meiden. Der Virus wird auch zwei Tage nach Abklingen der Symptome noch vom Körper des Menschen abgesondert. Selbst danach, können zuvor erkrankte Kinder bis zu zwei Wochen lang ansteckend sein ohne Symtome zu bemerken. Deshalb ist es wichtig alle Hygieneregeln zuverlässig einzuhalten, um eine Übertragung zu vermeiden.

Ein kleiner Funken Hoffnung für alle Eltern, deren Kinder Opfer einer solchen Infektionswelle mit dem Norovirus sind: Die Kleinen sind nach einer Ansteckung und Erkrankung zumeist mindestens für eine Saison immun gegen den Norovirus.

Quelle: wikipedia.org

Beschäftigung während der „Isolationszeit“

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Kommentare

Naja, die Immunität für ein Jahr ist frommer Wunsch, nicht? Ein entscheidender Tipp, den ich auf die harte Tour lernen musste: Wenn der kleine Schatz nachts das Bett vollkotzt, darf man sich nicht um die Arbeit drohen a) ihn zu duschen b)… neu einzukleiden c) … das Bett neu zu beziehen d)… sich selber zu duschen und umzuziehen.
Zumindest war das der Weg, der mich davon bewahrt hat jedes Mal zwei Nächte später krank zu werden.


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