Das mit der Verhütung ist ja so ein viel diskutiertes Thema. Kein Wunder, schließlich kann sich mit der Auswahl eines falschen Verhütungsmittels das ganze Leben verändern. Aber nicht nur ein ungeplanter Kindersegen, sondern auch Nebenwirkungen vieler Verhütungsmittel können den Alltag enorm einschränken. Solange wir Frauen es irgendwo noch tief in uns drin verkraften könnten ein weiteres Kind zu bekommen ist die Auswahl an Verhütungsmethoden ja recht groß. Denn, das Restrisiko einer eventuellen Schwangerschaft bei Verhütungsmöglichkeiten, die auf der Berechnung der fruchtbaren Tage basieren, ist dann ja nicht weiter schlimm. Was aber, wenn man den Kinderwunsch komplett abgeschlossen hat und so ein weiteres Kind gar nicht in unseren Lebensplan passt?
Sterilisation
Ganz gleich ob Mann oder Frau: die Sterilisation gilt als zu fast 100 % sicher, wenn es um das Vermeiden einer ungewollten Schwangerschaft geht. Die Sterilisation des Mannes (Vasektomie) verhindert ganz einfach, dass sich überhaupt Spermien auf den Weg in den Körper der Frau machen können. Die aber genießt (mehr oder weniger), dass ihr Körper ganz natürlich funktionieren darf. Es bedarf keinerlei hormoneller Medikamente oder anderer Verhütungsmittel wie Spirale, Implanon und Co. Eine fixe Entscheidung, die im Zweifelsfall möglicherweise rückgängig zu machen ist, wenn gleich sehr kostenintensiv und mit etwas Arbeit erfahrener Chirurgen. Für viele Paare ideal wenn kein Kind mehr geplant ist. Auch die Sterilisation der Frau ist eine Möglichkeit den Kinderwunsch abzuschließen. Doch dieser Eingriff bei dem der Weg zwischen Eierstock und Gebärmutter blockiert wird, ist weit aufwändiger und kann im Gegensatz zur Vasektomie nicht ambulant durchgeführt werden. Zudem haben Frauen aufgrund der hormonellen Umstellung Probleme mit der Psyche, auch aufgrund der verfrühten Menopause. Bei einem doch noch aufkommenden Kinderwunsch wird es äußerst schwierig die normale Funktionen des weiblichen Körpers wieder herzustellen.
Hormonelle Verhütungsmethoden
Um das Risiko einer ungeplanten Schwangerschaft möglichst niedrig zu halten bedarf es meist der Verhütung mit Hormonen. Denn, alle natürlichen Verhütungsmethoden haben ein im Vergleich hohes Risiko doch schwanger zu werden. So möchten sich Frauen, die den Kinderwunsch abgeschlossen haben beispielsweise nicht darauf verlassen einfach durch Beobachtung oder Messung die fruchtbaren Tage sicher bestimmen zu können.
- Hormonspirale
Sie ist gut geeignet für Frauen, die bereits entbunden haben und eben keinen Kinderwunsch mehr haben. Die Hormonspirale muss lediglich alle 5 Jahre gewechselt werden, wenn man die Hormone gut verträgt - Nuvaring
Auch der Nuvaring funktioniert über die örtliche Abgabe von Hormonen. Der Nuvaring wird wie ein Tampon eingeführt und verbleibt dort 3 Wochen. Wie bei der Pille wird er dann gewechselt und es folgt eine einwöchige Pause in der die Regelblutung stattfindet. - Implanon
Das Implanon, oder auch Hormonstäbchen genannt, wird unter örtlicher Betäubung von der Frauenärztin unter die Haut auf der Innenseite des Oberarms gesetzt. Hier gibt es regelmäßig Hormone ab und muss erst nach drei Jahren wieder gewechselt werden. Es gilt als sehr sicher, birgt aber wie alle anderen Verhütungsmittel auf Hormonbasis auch Nebenwirkungen. Recht häufig beobachten Frauen eine starke Verschlechterung der Haut oder Stimmungsschwankungen. - Dreimonatsspritze
Hier bekommt die Frau eine hohe Dosis an Hormonen, die eine Schwangerschaft für einen Zeitraum von drei Monaten ausschließen soll.
Sichere Verhütungsmittel ohne Hormone
Der Vorteil all er hormonellen Verhütungsmittel liegt doch auf der Hand: Sie sind nicht umständlich, einmal genommen oder eingeführt und sorgen dann für einen Verhütungsschutz über einen langen Zeitraum. Natürlich gibt es zahlreiche hormonfreie Verhütungsmittel, mit recht hohem Pearl-Index wie beispielsweise
- Diaphragma
Eine Art „Kondom für die Frau“, das von der Frau selbst über den Muttermund gestülpt werden muss - Verhütungszäpfchen / -schaum
Er tötet Spermien ab bzw. verhindert, dass sie den Weg bis zur Gebärmutter schaffen. - Kupferspirale
Sie bewirkt durch eine Art Dauerentzündung, dass sich die Schleimhaut in der Gebärmutter nicht richtig aufbaut und so auch ein befruchtetes Ei sich sich nicht einnisten kann.
Die Problematik all dieser Verhütungsmethoden aber ist, dass sie von vielen Frauen vielleicht moralisch nicht zu vertreten sind (wie die Kupferspirale), die Wirkweise ihnen nicht zusagt oder das Verhütungsmittel schlichtweg unangenehm anzuwenden ist. Denn, welche Frau mag sich schon vorsorglich jeden Abend ein Diaphragma einsetzen?
Eine altbekannte Alternative ohne Hormone – ein „gefühlsechtes“ Kondom
In einer langen Beziehung oder Ehe hat man die lieben kleinen Helfer ja oft schon ganz aus demSchlafzimmer verbannt. Die Angst vor Geschlechtskrankheiten weicht nach einer längeren Liebe dem Vertrauen in den Partner und ein eventueller Kinderwunsch macht das Verhüten mit Kondomen sowieso unnötig. Wenn Frauen es aber satt haben ihren Körper immer und immer wieder mit Hormonen zu belasten oder aufwändige Verhütungsmittel zu nutzen, so kann das traditionelle Kondom tatsächlich wieder seinen Platz in die Schlafzimmer finden. Die Hersteller haben den Trend weg von der hormonellen Verhütung durchaus bemerkt und scheinen Paare in ihrem Wunsch nach natürlicher Sexualität durchaus unterstützen zu wollen. So hat beispielsweise der Hersteller DUREX aktuell ein neues Kondom auf den Markt gebracht, das unauffälliger denn je dafür sorgt, dass sich kein ungewolltes Kind auf den Weg macht. Tatsächlich gilt die Ausrede „aber es fühlt sich nicht echt an“ immer weniger, wenn man das Vergnügen hatte den Titel des neuen Kondoms einmal auszutesten. „Natural Feeling“ spricht nämlich tatsächlich für sich und gibt damit Frauen vielleicht in der Zukunft wieder einmal die Möglichkeit ihren natürlichen Körper zurück zu gewinnen und die Verhütung wieder etwas mehr den Männern zu überlassen.
Schließlich sind es nicht selten die Männer, die den familiären Kinderwunsch abschließen 🙂
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