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Hat mein Kind ADHS und was bedeutet das?

Autor

Lisa

Veröffentlicht

06.02.2014

Aktualisiert

09.10.2023

Hat mein Kind ADHS und was bedeutet das?

Eltern wünschen sich gerne ein aufgewecktes und lebhaftes Kind, dass sich für alle Dinge dieser Welt interessiert und das offen auf seine Mitmenschen zugeht. Doch in der Wirklichkeit kann die Lebhaftigkeit eines Kindes auch zum gesundheitlichen Problem werden, nämlich dann, wenn es das normale Maß extrem überschreitet. Bei vielen Kindern, die früher vielfach auch als Zappenphilipp bezeichnet worden wären, wird heute eine Krankheit und körperliche Störung erkannt: ADHS – AufmerksamkeitsDefizit-/HyperaktivitätsStörung. Typische Kernsymptome sind eben vor allem die Unruhe, ein impulsives Verhalten und immer wieder Unaufmerksamkeit.

Leben mit ADHS – für viele Familien eine wahre Zerreißprobe

Immer wieder werden Kinder mit ADHS erleben, dass sie sich als Außenseiter in der Schule, im Freundeskreis oder in der Familien durch ihr anstrengendes Verhalten nicht gerade viele Freunde schaffen. Ihr impulsives Verhalten kann ständig zu Ärger führen und auch in der Familie können Krisen entstehen, wenn die Geschwister nicht immer hinter einem kranken Kind zurückstehen wollen. Kinder die unter ADHS verhalten sich nicht bewusst „anstrengend“. Meist meinen sie das, was sie tun, in jedem Fall gut, können aber ihre Impulse nicht steuern. Handlungen sind oft nicht überdacht, was natürlich im Familienleben zu häufigen Konflikten führt. Es gibt heutzutage glücklicherweise zahlreiche Behandlungsmethoden, die der Familie und vor allem dem ADHS-Kind helfen können, damit wieder eine Art Normalität einkehren kann. Während viele Ärzte bei dieser Diagnose gerne zu Medikamenten (Stimulantien wie Ritalin bzw. Methylphenidat) greifen, haben sich viele fachkundige Menschen und Verbände dazu entschlossen, alternative und gesündere Methoden der Behandlung zu suchen. So z.B.

  • Psychotherapie-Methoden
  • Ergotherapie
  • Coaching
  • Neurofeedback-Training
  • Hilfen bei der Erziehung und Nährstofftherapie

Bevor ein Kind also mit starken Medikamenten behandelt wird, welche leider häufig hohe Nebenwirkungen mit sich bringen, lohnt es sich diese angebotenen Alternativen zu versuchen.

Das eigene Kind – nur munter oder schon ein ADHS-Kind?

Stellt man fest, dass das eigene Kind über Monate hinweg einen viel zu starken Bewegungsdrang verspürt und still sitzen schon für einen kurzen Zeitraum einfach nicht möglich ist, dann sollte man sein Kind ruhig einmal verstärkt beobachten. Kommen noch stetige Unaufmerksamkeit, die das Gefühl erzeugt, als wäre das Kind kaum noch zu erreichen und immer wieder heftige Wutanfälle dazu, so sollte man den eigenen Kinderarzt von diesen Symptomen unterrichten. Eine erste Diagnose kann zeigen, ob diese typischen Symptome erste Zeichen einer ADHS Krankheit sein können. Ist das der Fall, so stehen allerdings zahlreiche weiterführende Untersuchungen an, bevor eine Behandlung in Erwägung gezogen wird.

Gerade, weil es bei der Behandlung auch um die Gabe von Medikamenten geht, sollten Eltern sich bei der Diagnose wirklich gut aufgehoben und sicher fühlen. Empfindet man sein Kind anders, als vom Arzt wahrgenommen oder ist bei der Diagnose unsicher, so sollte man unbedingt weitere Ärzte aufsuchen. Denn, gerade bei dieser scheinbaren „Mode-Erkrankung“, die vielleicht ab und an übereilt diagnostiziert wird, neigen selbst Eltern dazu ihr eigenes aktives Kind zu schnell als krank zu sehen und sind oft völlig überfordert. (lest hier auch meine eigenen Erfahrungen zu Diagnosen und Beurteilungen durch Personen außerhalb der Familie)

Ein einfacher Online-Test ist hier absolut Fehl am Platz und trägt nur zur Verunsicherung von Eltern bei.

Letzte Aktualisierung am 30.11.2023 / Bilder von der Amazon Product Advertising API

Kommentare

Hallo Lisa,
Du sprichst mir aus der Seele und passt gut als Ergänzung zu meiner Rezension eines Buches über ADHS.
Wenn es nach vielen Eltern der heutigen Zeit gänge, müsste ich auch ADHS gehabt haben. Doch anscheinend war ich einfach ein aufgewecktes Kind. 😉
Genauso wie, „er hat mich geärgert“ gleich als Mobbing eingestuft wird.
Wenn es danach gänge, war ich in der Schule ein Mobbingopfer-hoch-drei.
Daher finde ich Deinen Artikel genau richtig. 🙂
Du kannst ja gerne mal bei mir vorbeischauen und nachlesen, was ich dazu schrieb. 🙂
LG Timm

hallo
mein Sohn (6) gerad in die Schule gekommen ist die letzte Zeit zappelig wie nie zuvor! Müde gleich null obwohl er echt früh aufstehen muss….alles ganz das Gegenteil von früh…
aus Spass sag ich schon zu meinem Freund…der Zwerg hätte ADS….
Seine Lieblingsbeschäftigung das malen hält ihn auch nicht mehr lang still.
Er rennt hier rum als hätte er 1000 hummeln im poppes….
Was kann ich tun?

Natalie Brandner

hallo
mein Sohn (6) gerad in die Schule gekommen ist die letzte Zeit zappelig wie nie zuvor! Müde gleich null obwohl er echt früh aufstehen muss….alles ganz das Gegenteil von früh…
aus Spass sag ich schon zu meinem Freund…der Zwerg hätte ADS….
Seine Lieblingsbeschäftigung das malen hält ihn auch nicht mehr lang still.
Er rennt hier rum als hätte er 1000 hummeln im poppes….
Was kann ich tun?


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